Botanikwandern
Produktbeschreibung
Die Wald-Nelke und der Gilbweiderich öffnen ihre noch taunassen Blüten. In der nahen Flussschlaufe hängen letzte Nebelschwaden im Ufergebüsch. Ein Pirol tönt mit seinen flötenden Rufen aus dem raumfüllenden Konzert der Singvogelschar heraus, und das Morgenrot hinter dem Waldrand kündigt einen weiteren Sommertag an. Die Sonnenstrahlen dringen durchs Astwerk auf den Waldweg und verwandeln den morgendlichen Auenwald in einen dampfend grünen Kosmos. Weiter des Weges breitet sich vor unseren Augen offenes Wiesland aus. Links vom Weg liegt sattes Dunkelgrün aus Raygräsern; ertragreich, still aber einförmig, die Ebene der Fettwiese. Rechts am Hang das Leben in überwältigender Vielfalt: Dutzende Blüten und Gräser aller Arten, Grillen zirpen, Schmetterlinge gaukeln von Blüte zu Blüte, und das Zwitschern der Feldlerche begleitet uns auf dem Feldweglein über die trockene Magerwiese. Durch die weiten Hallen des nahen Buchenwaldes und weiter durch dunkle Fichten-Tannenwälder führen die Schritte nun bergan. Die Luft hier oben ist klar, der Blick reicht weit und überall begegnen dem Wanderer die blühenden Boten der Alpwiesen. Aus einer schattigen Felspalte ragen schon die ersten Wedel des Schwalbenwurz-Enzians. Bald wird er seine Blütenknospen öffnen und mit tiefblauen Blüten uns Vorbeiziehende erfreuen.
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