Wilhelm Meisters Erbe
Produktbeschreibung
Um eine Vorstellung von der Zukunft der vormals buchgestützten Bildung unter digitalen Bedingungen zu gewinnen, muss ihr Verhältnis zur digitalen Technik geklärt werden. Das wird durch ein einfaches Manöver möglich: Man muss die Inhalte, Zugänge und Formate der vordigitalen Periode der Bildung technisch betrachten, die Techniken der digitalen Gegenwart aber kulturgeschichtlich.
Gerade die Aufforderung zu einer inhaltlichen Betrachtung der neuen digitalen Netzwerktechnik erscheint zunächst abwegig, denn diese Technik bezieht ihre Legitimation ganz aus der Überwältigungsmacht ihres effektiven Funktionierens. Wozu also dieser Schritt zurück? Er ist notwendig, weil mit "Bildung" eine identitätsbildende Tradition auf dem Spiel steht, die bis heute Institutionen und Individuen Halt gibt. Wenn wir nicht plausibel an diese Tradition anschließen, wird es immer unausweichlicher, einzig und allein die permanente technische Neuerung und Effektivitätssteigerung zum einzigen Programmpunkt von Bildung zu erklären.
Das Buch will deshalb nicht zuletzt die Frage historisch und technisch differenziert beantworten, was Medienbildung im Kern ausmacht.
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