Spielräume der Musiktherapie
Produktbeschreibung
Das Buch handelt von dem Spielraum, den Musiktherapie schaffen kann, indem sie sich beteiligt an der Behandlung seelischen Leids, an der Bearbeitung gesellschaftlicher Konflikte und Notlagen und an der Gestaltung des Miteinanders in Krisen, Krankheiten und schwer zu tragenden Erfahrungen. Diese durchgehende Thematik war auch der Schwerpunkt der Abschiedstagung für Rosemarie Tüpker, die von 1990 bis 2017 die Studiengänge Musiktherapie an der Universität Münster leitete. Das Thema wird von den Beitragenden aus unterschiedlichen Perspektiven und anhand verschiedener relevanter Praxisfelder erörtert, in der Einzelarbeit wie in der Gruppentherapie, im klinischen und außerklinischen Bereich, mit aktiven und rezeptiven Methoden.
Im einleitenden Beitrag diskutiert Rosemarie Tüpker das Schaffen und Bewahren von Spielräumen als Behandlungsauftrag der Künstlerischen Therapien. Ein erster Teil des Buches ist mit den Beiträgen von Sandra Lutz Hochreutener, Bernd Reichert, Erika Menebröcker und Anne-Katrin Jordan der Musiktherapie mit Kindern und Jugendlichen gewidmet, bei denen es oft in einem doppelten Sinne um das Spielen geht. Oliver Pauls Beitrag befasst sich mit der Tragik des verloren gegangenen Spielraumes bei Kindern mit Behinderungen.
Für die Musiktherapie mit Erwachsenen stehen die methodisch unterschiedlichen Beiträge aus der Psychosomatik von Susanne Bauer, Katharina Nowack und Ruth Liesert sowie aus dem Akutbereich der Psychiatrie von Eva Terbuyken-Röhm. Im Übergang zum außerklinischen Bereich berichtet Sabine Rachl von ihrer Arbeit mit Sterbenden und Heike Plitt zeigt Möglichkeiten einer musiktherapeutischen Arbeit mit Paaren auf.
Übergreifende musiktherapeutische Themen finden sich im letzten Teil des Buches mit dem Beitrag zum Spielraum der Stimme durch Oliver Schöndube, der Bedeutung der Intention durch Thomas Adam, mit Reflexionen zum verschlossenen Spielraum (Martin Lenz) und zum Warten (Barbara Keller). Ein Rückblick über die Studiengänge Musiktherapie an der Universität Münster von 1987 bis 2017 beschließt den Band.
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