Dreaming Data
Produktbeschreibung
Die Maschinen, die sich der Mensch einst ertraumte, scheinen heute selbst zu traumen. Dank immer ausgefeilteren Algorithmen und künstlichen Intelligenzen rechnen Rechner heute nicht mehr nur, sondern schreiben Drehbücher, Lyrik und selbst Fanfiction, komponieren Musik, produzieren Videokunst und malen Bilder. Die Frage, ob Computer kreativ sein konnen, ist damit hinfallig geworden. Die interessantere Frage lautet, wie sie es sind.Was Logik und Kombinatorik anbelangt, bezweifelt niemand mehr, dass Computer den Menschen schon langst übertroffen haben. Grosser sind die Vorbehalte bei der Kunst: Ein Computer, so der Vorwurf, konne niemals wirklich kreativ sein oder zumindest nie so kreativ wie der Mensch. Was bei der normativ gefarbten Debatte um die Moglichkeiten simulierter Kreativitat zu kurz kommt, ist die unvoreingenommene Beschaftigung mit dem konkreten Kunstwerk. Um dem entgegenzuwirken, beleuchtet der Autor ausgewahlte Beispiele künstlicher Kreativitat - von Film über Malerei bis hin zu Musik - aus unterschiedlichsten Perspektiven hinsichtlich ihrer Asthetik, Originalitat und Konzeption von Autorschaft. Die Befunde bringt er in Zusammenhang mit dem dominanten Deutungsrahmen einer Kulturkritik, die sich auf der Grundlage einer überkommenen Genieasthetik zwischen Technologiefeindlichkeit einerseits und euphorischer Affirmation einer vermeintlich autonomen Artificial Creativity andererseits aufhalt, wahrend der Autor selbst einen innovativeren Weg beschreitet.
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