Royal Book Lodge

Nach über 30-jährigen Aktivitäten der Royal Book Lodge (RBL) liefert der renommierte Kunsthistoriker John C. Welchman die erste Studie über dieses internationale Künstler*innen-Netzwerk. Er untersucht die Geschichte und die künstlerischen Praktiken der Gruppe, die neben Künstlerbüchern eine Vielzahl intermedialer Experimente hervorgebracht hat, darunter Fotografie, Keramik, Schriftwerke und Publikationen. Vor dem Hintergrund der diversen kulturellen und politischen Geografien der Beteiligten entfalten sich in dem Band Erzählungen von Migration und zum Teil künstlerisch inspirierten Reisen um die ganze Welt. Welchman greift zentrale Themen der RBL auf, wie biografische Konstruktion, Fiktion und Kontrolle, fragt nach ihren situationistischen Traditionen und lässt auch ihre Erkundung gesellschaftlich drängender Themen, wie die Untersuchung von Gewalterfahrungen, nicht aus. 

Die ROYAL BOOK LODGE entstand Mitte der 1980er Jahre aus einer Kollaboration von Juli Susin und Veronique Bourgoin und besteht heute aus einem losen Netzwerk internationaler Künstler*innen, u.a. Raisa Aid, Kai Althoff, Abel Auer, Linda Bilda, André Butzer, matali crasset, Les Schlag (Grems, Tex, Virassamy), Gudny Guðmundsdóttir, Beate Günther, Tobias Hauser, Andy Hope 1930, Hekla Dögg Jónsdóttir, Dorota Jurczak, Bruce Kalberg, Armin Krämer, Alexandre Kalinkine, Lutz Krüger, Charlet Kugel, Jean-Louis Leibovitch, Anne Lefebvre, Jochen Lempert, Jonathan Meese, Birgit Mergele, Anna Parkina, Raymond Pettibon, Jason Rhoades, Lucia Sotnikova, Julia Rublow, Ralph Rumney, Gianfranco Sanguinetti.

JOHN C. WELCHMAN (*1958) ist Professor für Kunstgeschichte an der University of California in San Diego. Zahlreiche Veröffentlichungen zur modernen und zeitgenössischen Kunst, u.a. Modernism Relocated (1995), Art After Appropriation (2001) oder Past Realization (2016).