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Ägyptens schöne Gesichter

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Verlag Reichert Bindung Hardcover ISNB / EAN 9783752000221 von Asja Müller

Produktbeschreibung

How do mummy masks act? This question is the starting point for the present investigation, consciously aiming towards a new perspective of research. In contrast to the modern point of view, mummy masks cannot simply be regarded as inanimate objects, but should rather be seen as autonomous entities. Depending on the particular context, they could become subjects and were therefore regarded as agents equal to human beings in antiquity. Therefore, the book seeks to explore how mummy masks acquired such a status and in which situations this happened.

Wie handeln Mumienmasken? Diese Frage ist Ausgangspunkt der vorliegenden Untersuchung, die auf einen Perspektivenwechsel abzielt. Im Gegensatz zur vorherrschenden Sichtweise werden Mumienmasken hier nicht allein als unbelebte Objekte, sondern als eigenständige Entitäten betrachtet, die je nach Verwendungszusammenhang auch Subjektstatus einnehmen konnten. In der Antike fand der Mensch in der Mumienmaske einen gleichberechtigten Handlungspartner. Zu untersuchen, wie Mumienmasken zu handlungsfähigen Akteuren werden konnten und in welchen Zusammenhängen dies geschah, ist daher das wesentliche Thema des Buches. Um diese Frage zu beantworten werden drei verschiedene Quellenarten ausgewertet: das äußere Erscheinungsbild der Mumienmaske (Maskenkörper, Dekorationsprogramm und Inschriften), ihr archäologischer Kontext (Werkstattgruppen und Grabbefunde) sowie die antiken Texte (dokumentarische Papyri, Totenbuch, Balsamierungsritual, Mundöffnungsritual und das Buch der Verwandlungen). Die Handlungsmacht der Mumienmaske, d. h. ihre Agency, die sich als materiell, kommunikativ und magisch beschreiben lässt, kommt in all diesen Quellen zum Tragen, jedoch auf höchst unterschiedliche Weise. Aspekte der Porträt- und körperhaftigkeit drücken sich im äußeren Erscheinungsbild der Mumienmaske aus, wobei der Einsatz ihrer kommunikativen Agency in enger Relation zur Sichtbarkeit und Zugänglichkeit im Grabkontext stand. Vorbedingung für die magische Agency war dagegen ihre rituelle Aktivierung bei Bestattungsakt und Totenkult. Die Heranziehung all dieser Aspekte macht es möglich, den Status der Mumienmaske als patient und agent in verschiedenen Handlungszusammenhängen zu beschreiben und herauszuarbeiten, welche Rolle ihr als aktivem Träger des Kulturkontaktes in der hellenistisch-römischen Koine des Mittelmeerraums zukam.


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