Familienplanung 2.0
Produktbeschreibung
Der Wunsch nach einem Kind ist für viele Menschen elementar. Wenn er sich auf natürlichem Weg nicht realisieren lässt, liegt viel Hoffnung auf der Reproduktionsmedizin. Dank ihr halten immer mehr Paare und Single-Frauen das lang ersehnte Kind schließlich doch noch in den Armen. Ende gut, alles gut? Mitnichten. Es macht etwas mit der Identität des Kindes, wenn seine Herkunft in biologische, genetische, soziale und rechtliche Anteile zerfällt. Elterliche Teilfunktionen können so auf bis zu fünf Personen verteilt sein. Doch was bedeutet die Entkoppelung tradierter Eltern-Kind-Konstellationen? Die Auflösung der genealogischen Ordnung befreit von manchem, belastet sie auch? Ein »Kinderwunsch um jeden Preis« will alles mit Elternliebe wettmachen. Wie werden die betroffenen Kinder das später sehen? Erforscht ist erst wenig. Wolfgang Oelsner und Gerd Lehmkuhl, Experten der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, nehmen die entwicklungspsychologische Folgen von Kinderwunschbehandlungen in den Blick. Multiple Formen von Elternschaft sind nicht nur Folgen gesellschaftlicher Veränderungen (Stichwort: Ehe für alle), sie werfen auch rechtliche Fragen auf (u. a. Abstammungsrecht) und greifen ein in die Identitätsfindung und genealogische Verortung der so gezeugten Kinder. Erfahrungen mit Adoption, Gespräche mit erwachsen gewordenen Kindern aus Samenspenden und auch ein Blick in die Kulturgeschichte mahnen, die Frage nach der genetischen Herkunft wichtig zu nehmen, damit sie für Kinder nicht zu wichtig wird und damit letztlich ihre Entwicklung blockiert.
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