Philosophie der Medizin
Produktbeschreibung
Die Fragen nach Materie, Kausalität, Raum und Zeit beschäftigten diePhilosophen seit Aristoteles, über Thomas von Aquin bis hin zu Kant.Nach der Ausdifferenzierung der sogenannten Einzelwissenschaftenim 19. Jahrhundert bemerkte Einstein einmal, dass Ernst Cassirer derletzte sei, mit dem er sich auf 'Augenhöhe' über diese Probleme unterhaltenkönne. Ein anderer Quantenphysiker bemerkte, weil ihn diePhilosophen im Stich ließen, müsse er selbst zum Philosophen werden.Denkt man derzeit an die so strittigen Positionen im Bereich dersubatomaren und kosmophysikalischen Theorien innerhalb der sogenanntenhard sciences (seit E. Schrödinger bis hin zu R. Penrose, B.Greene, L. Smolin und C. Rovelli z.B.), wird deutlich, dass die Physikals Disziplin ihre - mittlerweile - eigenen philosophischen Problemehat. Dies gilt sicherlich auch für andere Wissenschaftsdisziplinen (vorallem die Biologie in ihrer Abwendung vom 'genzentristischen' Zeitalterseit den 80/90er Jahren, dem Verhältnis von Evolutionstheorie undEntwicklungsbiologie bis hin zu Positionen von EvoDevo).Der Titel Philosophie der Medizin spielt auf diese allgemeine wissenschaftsgeschichtlicheEntwicklung an: Die geradezu phantastischewissenschaftliche Ausdifferenzierung der Medizin, die Positionierungder Medizin zwischen angrenzenden (nicht nur 'naturwissenschaftlichen',auch hermeneutischen) Fächern, ihre beruflichen und institutionellen,vor allem auch ökonomischen und ethischen Handlungsaspektegenerieren eigene philosophische Probleme, die weitgehendaußerhalb der akademischen Disziplin 'Philosophie' stehen.
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