Con terrible y fïero desear
Produktbeschreibung
Die spanische Schäferliteratur ist zu Unrecht unter den Schlagworten der sentimentalen Süße und des niedrigen Stils zu den Akten gelegt worden. Bei Juan del Encina, Garcilaso de la Vega und Jorge de Montemayor wird nicht nur der zentrale Zusammenhang von Affekt, Subjektivität und Sprache virtuos verhandelt. Die Bukolik des Siglo de Oro macht auch den kulturellen und politischen Apparat des Habsburgerimperiums sichtbar und wird im Rahmen dieser Arbeit deshalb mit neueren Theorien aus der Literatur- und Kulturwissenschaft, der Emotionsgeschichte oder Politikwissenschaft unter die Lupe genommen. Sie zeigt, wie mit dem Einbruch des Pathos ein wildes, nonkonformes und disruptives Begehren den Widerstreit frühmoderner Subjekte mit der Sphäre der politischen Macht entblößt.
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