Betroffenheit
Produktbeschreibung
Die Vorstellung einer unmittelbar gegebenen Betroffenheit wird in diesen Studien zurückgewiesen. Stattdessen geraten Auseinandersetzungen mit Betroffenheit(en) als eine spezifische Form eines verkörperten, gefühlten und diskursiven Wissens in den Blick, das die individuelle Erfahrung immer schon an ihre sozio-kulturellen Gefüge anbindet. Praktiken der (Selbst-)Politisierung in Kunst und audiovisueller Kultur reflektieren und kommentieren diese mikropolitischen Gefüge. Auf diese Weise können die negativen Konnotationen von Betroffenheit hinterfragt und ihr politisches Potenzial ausgelotet werden. Die Perspektive eines Betroffen-Werdens spielt in den ästhetisch-medialen Argumentationen und deren wissenschaftlichen Reflexionen eine ebenso wichtige Rolle wie eine mit Betroffenheit verflochtene Konzeptualisierung von Erfahrung, Verletzbarkeit und Scham.
Die intersektional angelegten Analysen fokussieren vor allem Geschlecht, Sexualität und Begehren sowie race, Klasse und sozio-kulturelle Herkünfte insgesamt. Die Untersuchungsgegenstände reichen vom feministischen Künstlerinnenbuch aus den 1970er Jahren und Queer-Punk-Produktionen der 1990er Jahre über Aufmerksamkeitsökonomien im Kontext von MeToo-Debatten hin zu autoethnografischen Arbeiten von Didier Eribon und Paul B. Preciado. Das übergeordnete Interesse gilt wissenschaftskritischen Überlegungen zu Selbstpositionierung und Un_Sichtbarkeit, Ambiguität und Betroffenheit.
Mit Beiträgen von Atlanta Ina Beyer, Christina Ernst, Louise Haitz, Leonie Kapfer, Oliver Klaassen, Renata Kutinka, Rena Onat, Barbara Paul, Lena Radtke, Stefan Schweigler und Andrea Seier.
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