Zwischen Frömmigkeit, Konsumkultur und Feminismus
Produktbeschreibung
Die "muslimische Frau" ist in europäischen Gegenwartsgesellschaften Objekt moralischer und politischer Sorge. Ihre vermeintlichen Lebensumstände werden in öffentlichen Debatten mit hoher emotionaler Intensität diskutiert, wobei Sprecher*innen laufend präskriptive Aussagen darüber produzieren, wie eine "muslimische Frau" zu sein hat. Diese Arbeit fokussiert hingegen die Perspektive von sich als muslimischen verstehenden Akteuren: Unter Heranziehung von deutschsprachigen YouTube-Videos muslimischer Produzent*innen rekonstruiert sie Subjektmodelle, die Vorschläge unterbreiten, wie ein gutes und richtiges Leben als muslimische Frau im säkularen Kontext geführt werden kann, und mit welchen ethischen und ästhetischen Anforderungen, Verpflichtungen und Möglichkeiten es einhergeht. In dieser Diskurs-Arena treffen konservative Prediger, muslimische Lifestyle-Influencer*innen und feministische Aktivist*innen aufeinander und bringen unter Einsatz verschiedener Affizierungsstrategien höchst widersprüchliche Schablonen eines muslimisch-weiblichen Lebens im Spannungsfeld säkularer und religiöser Geschlechterdiskurse hervor.
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