Der Deutsche Orden und die Wahrnehmung der eigenen Handlungsspielräume
Produktbeschreibung
Nach der Niederlage bei Tannenberg (1410) und dem Ersten Thorner Frieden (1411) begann, folgt man der älteren Forschung, der Niedergang des Deutschen Ordens. Dabei war der Konflikt mit Polen-Litauen nicht entschieden und die Zeit zwischen 1411 und 1422 geprägt von Schiedsverfahren, Waffenstillständen und erneuten kriegerischen Auseinandersetzungen. Wie die Ordensbrüder in dieser Zeit der fortwährenden Unsicherheit die eigenen Handlungsspielräume wahrnahmen, untersucht Mats Homann, indem er einen akteursbezogenen Ansatz entwickelt und anwendet. Auf diese Weise wird deutlich, wer oder was aus der Perspektive des Ordens dazu geeignet war, die eigenen Geschicke zum Besten zu wenden.
From the perspective of the Teutonic Order, the period under study (1411-1422) can be understood as a period of searching for a solution to an unresolved situation - especially in the conflict with Poland-Lithuania. The brothers of the Order did not assume that they were in an unchangeably bad position or in decline. Rather, they perceived the question of the long-term development of the Order's Prussia as undecided. However, due to its close observation of the political environment, the Order had to notice that no other actor was in a position to bring about this solution (e.g. by an arbitration award). As a consequence of this assessment, from 1420 onwards there are increasing considerations to shape one's own actions more actively and to show less consideration for other actors.
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