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Ursprung der Theorie

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Ihre Kundenmeinung hinzufügen Artikelnummer 2640576 Erscheint am 15.11.2024
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Verlag diaphanes Bindung Taschenbuch ISNB / EAN 9783035807066 VÖ-Datum 2024-11-15 Maße 135x210x0 von Philippe P. Haensler

Produktbeschreibung

Ist es Zufall, dass drei der wichtigsten (Vor-)Denker dessen, was heute 'französische Theorie' heißt, auch Übersetzer waren? Emmanuel Levinas, Paul Ricoeur und Jacques Derrida: Bei allen drei findet sich am Anfang der schriftstellerischen Karriere eine eigenhändig angefertigte französische Übertragung - zu ein und demselben deutschsprachigen Autor, Edmund Husserl. Das vorliegende Buch widmet sich zum ersten Mal eigens diesem geteilten anderen, translatorischen Ursprung der französischen Nachkriegsphilosophie - und zeigt in minutiösen vergleichenden Lektüren auf, wie der Blick auf die 'Übersetzung' in diesem Fall zu einem grundlegend neuen Verständnis auch des 'Originals' führen muss. So, über den (Um-)Weg seiner Rezeptionsgeschichte, stoßen die Leser:innen bei Husserl denn auf erstaunliche und erstaunlich tiefe Übereinstimmungen mit zwei seiner Zeitgenossen, Sigmund Freud und Walter Benjamin, nehmen Teil an einem Gespräch zwischen drei ganz (und gar nicht) verschiedenen Texturen. Es ist ein geteiltes Nachdenken darüber, was das, 'Denken', überhaupt ist und was seine (psychischen Ab-)Gründe; darüber, dass ihr Fortleben in 'Übertragungen' einer Philosophie nicht Akzidens ist, sondern solches Fortleben - und also Fort-Sein der Muttersprache - als notwendige Reaktion auf ein ursprüngliches Trauma, auf den traumatischen Ursprung jedweder philosophischen Betätigung gelesen werden will. Dieser andere Ursprung, die wahre Mutter des Theoretisierens ist bei Husserl, via Frankreich mit Freud und Benjamin enggeführt, die Zwangsneurose, die nichts mehr liebt als die Wiederholung.

In seinem neuartigen Zugriff auf Husserl (und seine Übersetzer:innen), Freud und Benjamin liefert Philippe P. Haensler einerseits entscheidende neue Impulse zur Erschließung dieser Autoren und ihres in der Forschung bislang erst in Ansätzen aufgearbeiteten Verhältnisses, andererseits leistet er einen produktiven Beitrag zu aktuellen (Grundlagen-)Debatten über den Sinn und die Möglichkeiten von 'Theoriegeschichte' und ihrer '-schreibung'.


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