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Bevölkerungsexplosion in Europa und Kalter Krieg 1904-1914

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Ihre Kundenmeinung hinzufügen Artikelnummer 2645577 Veröffentlicht am 09.09.2024
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Verlag Vandenhoeck & Ruprecht Bindung Hardcover ISNB / EAN 9783525302866 von Peter Winzen

Produktbeschreibung

In dieser Studie verdeutlicht Peter Winzen, dass der große Krieg in den Augen der meisten Zeitgenossen keineswegs ein Schreckensszenario war. Angesichts der Bevölkerungsproblematik, mit welcher kollektive Ängste einhergingen, wurde der Krieg vielmehr als ein probates Mittel zur Revolutionierung der als unhaltbar angesehenen Weltordnung erachtet. Jedoch haben die Akteure die Folgen ihrer Kriegsentscheidung nur unzureichend einschätzen können. Vor diesem Hintergrund hat die Frage nach der Hauptverantwortung für den Kriegsausbruch nur sekundäre Bedeutung, da es sich um eine Kollektivschuld handelt. Denn nach der langen Phase des Kalten Kriegs hat sich bei den an der Kriegsentscheidung beteiligten Regierungen und Militärs ein Fatalismus aufgestaut, der den Weg in die heiße Phase erleichterte. Die "Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts war damit also angesichts der stürmischen demographischen und wirtschaftlichen Entwicklung vorprogrammiert. Die "Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts - Resultat einer unbeherrschbaren, rasanten Bevölkerungszunahme

Im Juli 1914 waren die Hauptmächte Europas mental und kriegstechnisch hochgradig kriegsbereit, da ein Klima gegenseitiger Phobien und kollektiver Ängste, die sich letztendlich aus der Bevölkerungsproblematik ableiten lassen, vorherrschte. Vor diesem Hintergrund zeigt Peter Winzen, dass der große Krieg in den Augen der meisten Zeitgenossen kein Schreckens-szenario war, sondern eher ein probates Mittel zur Revolutionierung der als unhaltbar angesehenen Weltordnung. Dabei haben die Entscheidungsträger die Folgen ihrer Kriegsentscheidung nur unzureichend einschätzen können. Daher hat die vieldiskutierte Frage nach der Hauptverantwortung für den Kriegsausbruch nur sekundäre Bedeutung, da es sich im Prinzip um eine kollektive Schuld handelt. Nach der langen Phase des Kalten Krieges (1904-1914) hat sich bei den an den Kriegsentscheidung beteiligten Regierungen und Militärs ein Fatalismus aufgestaut, der den Weg in die heiße Phase erleichterte. Man darf davon ausgehen, dass bei einem friedlichen Ausgang des österreichisch-serbischen Konflikts die Kriegsentscheidung nur vertagt worden wäre. Die "Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts war damit also angesichts der stürmischen demographischen und wirtschaftlichen Entwicklung, die in die hektische Phase des Hochimperialismus einmündete, gewissermaßen vorprogrammiert. Frankreich galt dabei wegen seiner rückläufigen Bevölkerungszahl als sicherer Kandidat für den Abstieg, wohingegen Deutschland wegen seines rasanten Bevölkerungswachstums und seines Wirtschaftsbooms als kaum zu bändigender Aufstiegsaspirant aufgefasst wurde.


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