Carl von Clausewitz

Es kennzeichnet revolutionäre Übergangsepochen, daß auch und gerade die individuellen Lebenswege das krisenhafte und identitätsgefährdende Geschehen oftmals in banal erscheinenden Kleinigkeiten widerspiegeln. So vermittelt der Blick auf die Lebensgeschichte des Carl von Clausewitz gerade dort überraschende Probleme, Unklarheiten und offene Fragen, wo man einfache und klare Verhältnisse erwartet: Bis an sein Lebensende bewegte sich der Verfasser eines der wirkungsmächtigsten Werke des 19. Jahrhunderts, ein Autor, dem von der heutigen internationalen Forschung die Qualitäten eines Montesquieu und Kant zuerkannt werden, im dumpfen Umfeld einer Gesellschaft, die ihm ganz offensichtlich eine lebensbegleitende Frage nach seiner Identität aufpreßte.