Vom Schreiben zwischen Kunst und Handwerk: Auf bisher einzigartige Weise beleuchten der Autor Hanns-Josef Ortheil und der Lektor Klaus Siblewski anhand von prominenten Beispielen und eigenen Erfahrungen alle Facetten des kreativen Prozesses: von der ersten poetischen Eingebung über den Entwurf von Schauplätzen und Figuren bis hin zu den Problemen der Bewältigung großer Stoffmenge und den Abschluss des Textes.
Gabriele Liechtenstein hat ein wahres Fundstück über die Festspielstadt Salzburg ausgegraben, das Ferdinand Czernin in den 30er-Jahren unter dem Titel "This Salzburg!" veröffentlichte. Dieser Stadtführer weiht die Besucher*innen heiter-ironisch in die Geheimnisse von Salzburg ein. Die Hauptdarsteller sind die Mozart-Stadt, ihre Bewohner*innen, ihre Geschichte, die Tourist*innen und natürlich die Festspiele. Diese Art, über Salzburg und über das weltberühmte Sommerfestival zu schreiben, ist literarisch einzigartig. Während man dieses Buch liest, sieht man den Autor in einem Café sitzen, an einem Drink nippen und mit einem Zwinkern in den Augen vor sich hin plaudern.
Das Buch untersucht die kulturelle Patronage Erzherzog Ferdinands II. von Österreich (1529-1595). Als zweitgeborener Sohn Kaiser Ferdinands I. gelangte er nie auf den Kaiserthron, sondern diente als Statthalter von Böhmen in Prag und regierte anschließend in Tirol. Der Band zeigt, wie die unklare dynastische Position Ferdinands II. sein Schicksal mitbestimmte und mit welchen Strategien er sich als wichtiges Mitglied der habsburgischen Dynastie darstellte.Dreiundzwanzig Aufsätze, gegliedert in fünf Abschnitte, behandeln seine wichtigsten kulturellen Ziele, beginnend mit der Struktur seines Hofes und seiner Vergnügungen, den architektonischen Projekten, der Bildenden Kunst und den Interessen des humanistischen Kreises, den er um sich scharte. Das Buch präsentiert auch neue Informationen über seine berühmte Kunst- und Kuriositätensammlung auf Schloss Ambras in Innsbruck, die als Vorbild für die Sammelpraxis Kaiser Rudolfs II. diente.Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaftlern vermittelt dem Leser ein einzigartiges und umfassendes Verständnis für das Handeln des Erzherzogs in den unterschiedlichen Beziehungen. Das Buch porträtiert den Erzherzog als fähigen Verwalter, kreativen Erfinder und erfolgreichen Netzwerker, während sich in der zweiten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts die Renaissance-Bewegung in Mitteleuropa entwickelte. Obwohl der Erzherzog seine politischen Ambitionen nicht verwirklichen konnte, trug er durch seine Förderung der Kunst und der Wissenschaft wesentlich zur Entwicklung der Regionen bei, in denen er residierte, und verband sie mit den kulturellen Errungenschaften West- und Südeuropas. Insgesamt bietet das Buch eine detaillierte Analyse des Lebensstils des ''Musterfürsten'' in dieser Epoche.