Juliane Scholz analysiert erstmals systematisch die Entwicklung des Personals in Forschung und die strukturellen Besonderheiten der einzelnen Berufsgruppen. Dabei beleuchtet sie die Max-Planck-Gesellschaft als soziales System wie auch als Institution exzellenter Forschung und wissenschaftlicher Innovationen. Im Mittelpunkt stehen die Konflikte des wissenschaftlichen Nachwuchses, die zunehmende Befristungspolitik, die Rekrutierung der leitenden Spitzenforscher:innen und die Forderungen nach Mitbestimmung und die Demokratisierung etablierter Hierarchien entlang gesellschaftspolitischer Konfliktlinien. Der Erfolg der Spitzenforschungsorganisation ist nicht nur auf ihre herausragenden Forscher:innen an der Spitze der Institute zurückzuführen, vielmehr sind wissenschaftliche Durchbrüche und neue Ideen das Produkt arbeitsteiliger Kooperationen und kollektiver Anstrengungen.
Nachwuchswissenschaftler:innen und wissenschaftsunterstützende Berufsgruppen haben einen beachtlichen Anteil am Erfolg der Max-Planck-Gesellschaft, der bislang geflissentlich ausgeblendet wurde.