In dieser Studie werden exemplarisch zwei süddeutsche Werkstätten für behinderte Menschen eines kirchlichen Trägers untersucht. Anhand von Gesprächen und teilnehmender Beobachtung werden alltagskulturelle Aspekte der Arbeitswelt behinderter Beschäftigter mikroperspektivisch erfasst, etwa Arbeitsort und -raum, Arbeitssituationen und -handlungen, soziale Interaktionen, Positionierungen und Zugehörigkeiten, Mitwirkung, Engagement und Motivation. Im Zentrum der Analyse stehen dabei Fragen nach der Bedeutung von Arbeit für behinderte Menschen, den Selbst- und Gesellschaftsdeutungen, der Solidarität gegenüber und innerhalb der Gruppe behinderter Menschen sowie der strukturellen Veränderungen im Zuge der Inklusionsdebatte.