Zeit ist Hirn.<br />
Was passiert, wenn man durch einen gesundheitlichen Einbruch auf einen Schlag aus dem prallen Leben gerissen wird? Kann das Erzählen von Geschichten zur Rettung beitragen? Und kann Komik heilen? Nachdem der Erzähler Joachim Meyerhoff aus so unterschiedlichen Lebenswelten berichtet hat wie einem Schüleraustausch in Laramie, Amerika, dem Aufwachsen auf einem Psychiatriegelände, der Schauspielschule und den liebesverwirrten Jahren in der Provinz, gerät der inzwischen Fünfzigjährige in ein Drama unerwarteter Art. Er wird als Notfall auf eine Intensivstation eingeliefert. Er, der sich immer durch körperliche Verausgabung zum Glühen brachte, die »blonde Bombe«, für die Selbstdetonationen ein Lebenselixier waren, liegt jählings an Apparaturen angeschlossen in einem Krankenhausbett in der Wiener Peripherie. Doch so existenziell die Situation auch sein mag, sie ist zugleich auch voller absurder Begebenheiten und Begegnungen. Der Krankenhausaufenthalt wird zu einer Zeit voller Geschichten und zu einer Zeit mit den Menschen, die dem Erzähler am nächsten stehen. Er begegnet außerdem so bedauernswerten wie gewöhnungsbedürftigen Mitpatienten, einer beeindruckenden Neurologin und sogar wilden Hamstern. Als er das Krankenhaus wieder verlassen kann, ist nichts mehr, wie es einmal war. Joachim Meyerhoff zieht alle literarischen Register und erzählt mit unvergleichlicher Tragikomik gegen die Unwägbarkeiten der Existenz an.
Einführung: Der betende Mensch Schriftlose Völker<br />Gebete der Yamana (Feuerland)<br />An den Schutzgeist (Fan, Westafrika)<br />Morgengebet der Barolong (Südafrika)<br />Fürbitte für das Volk (Quiché, Guatemala)<br />An die Wiesenmaus (Dakota, Nordamerika)<br />Anrufung der sechs Götter (Omaha, Nordamerika)<br />Bitte um Annahme eines Kindes (Omaha, Nordamerika)<br />Gebet vor der Mahlzeit (Arapaho, Nordamerika) Frühe Hochkulturen - Antike<br />Echnaton, Hymnen an den Sonnengott<br />Assyrisches Sündenbekenntnis<br />Homerische Hymne an Hephaistos<br />Platon, Gebet des Sokrates<br />Kleanthes, Hymne an Zeus<br />Cato, Gebet des Großbauern<br />Marc Aurel, Gebet der Athener<br />Hymne an Isis<br />Hymne an Artemis als Geburtshelferin<br />Griechisches Gotteslob aus Ägypten<br />Griechisches Lob des Weltenlenkers Israels Psalmen<br />"Behüte mich, Gott, denn ich flüchte zu dir"<br />"Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir"<br />"Sei mir gnädig, o Gott, nach deiner Güte"<br />"Mit lauter Stimme schrei ich zum Herrn"<br />"Ich erhebe meine Augen zu dir"<br />"Wie herrlich ist dein Name"<br />"Lobe den Herrn, meine Seele"<br />"Herr, du erforschst und du kennst mich"<br />"Herr, deine Liebe reicht bis zum Himmel"<br />"Der Herr ist mein Hirte" Judentum<br />Gebet der Asenet: "Zu dir nehme ich Zuflucht"<br />König Salomo, Gebet zur Tempelweihe<br />Raba bar Josef, Bitte um Vergebung der Sünden<br />Salomo Ibn Gabirol, "Ich such dich in der Frühe"<br />Jehuda Halevi, "Zu dir steht all mein Sehnen"<br />Tischgebete<br />Gebet am Beginn des Sabbats<br />Sabbatlied: "Seid mir gegrüßt, Engel des Dienstes"<br />Abendgebet<br />Lob des Schöpfers: "Herr der Welt"<br />Kaddisch<br />Mar bar Rabina, "Bewahre meine Zunge vor Bösem"<br />Marcus Herz, Morgengebet des Arztes<br />Else Lasker-Schüler, "Ein Lied an Gott" und "Zebaoth" Christentum<br />Das Vaterunser<br />Mariengebet<br />Augustinus, "Nur dich allein liebe ich"<br />Abendgebet: "Bevor des Tages Licht vergeht"<br />Hrabanus Maurus, "Komm, Heil'ger Geist"<br />"Sei gegrüßt, o Königin" (Salve Regina)<br />Franziskus von Assisi, Sonnengesang<br />Thomas von Aquin, "Deinem Heiland, deinem Lehrer" (Lauda, Sion)<br />Mechthild von Magdeburg, "Heiliger Engel Gabriel"<br />Bitte um Befreiung von Angst<br />Nikolaus von Flüe, "Nimm alles von mir"<br />Thomas Morus, "Nimm von mir allen eitlen Sinn"<br />Martin Luther, Kurze Gebete<br />Teresa von Avila, "Dein bin ich, dir geboren"<br />Franz von Sales, Einführung in das fromme Leben<br />Heinrich Albert, "Führe mich, o Herr, und leite"<br />Blaise Pascal, Gebet in der Krankheit<br />Fénelon, "Ich weiß nicht, worum ich bitten soll"<br />Tischgebete<br />Matthias Claudius, "Der Mond ist aufgegangen"<br />John Wesley, Erneuerung des Bundes mit Gott<br />Novalis, "Wer einmal, Mutter, dich erblickt"<br />Luise Hensel, "Müde bin ich, geh zur Ruh'"<br />Annette von Droste-Hülshoff, "Und sieh, ich habe dich gesucht"<br />Eduard Mörike, Gebet<br />Fjodor M. Dostojewski, "Herr, nimm mich auf"<br />Friedrich Nietzsche, "Noch einmal, eh ich weiterziehe"<br />Abbé Esther Auguste Bouquerel, Friedensgebet<br />Thomas H.B.Webb, Gebet um Humor<br />Walter Rauschenbusch, "Bewahre uns vor eitler Zerstreuung"<br />Edith Stein, "Du senkst voll Liebe deinen Blick" Dietrich Bonhoeffer, "Von guten Mächten"<br />Reinhold Niebuhr, Gebet um Weisheit<br />Dag Hammarskjöld, "Geheiligt werde dein Name"<br />Fritz Pawelzik, "Ich werfe meine Freude" Islam<br />"Ich nehme meine Zuflucht zum Herrn der Menschen"<br />Kurze Gebete des Propheten Mohammed<br />Wallfahrtsgebet: "Ich suche Zuflucht bei dir vor dem Unglauben"<br />"Unser Herr, vergib uns unsere Sünden"<br />Wallfahrtsgebet: "O Gott, du hörst meine Worte"<br />Koran, Sure 1 ("Die Eröffnende") {Alî ibn Abî T· âlib, "O Sonne von herrlicher Gestalt"<br />Nizâmi, Gebet der Schîrîn<br />Wallfahrtsgebet: "O Gott, setze in mein Herz Licht"<br />"O Gott, Herrscher über alles"<br />Dhû}n-Nûn, "Gott, nie lausche ich"<br />Dschalâladîn Rûmî, "Mit deiner Seele hat sich meine gemischt" Indien und Ostasien<br />Hymne an die Göttin der Morgenröte (vedische Religion)<br />An alle Götter (vedische Religion)<br />Lied an den Gott Indra (vedische Religion)<br />Kamalâkânta Bhatâtscharja, Hymne an die Göttin Durga (Hinduismus)<br />Swami R
Wie sieht das Innenleben von Gedichten aus, dem die Erzählung schon verfahrensweise fehlt? Genauer: Wie verschweigt ein Text, wovon er handelt (aber nicht womit)? Mit dem "Ich" des inneren Monologs (wie etwa Rilkes Malte) durch die Netze der Lebenswelt in Sinnlichkeit verstrickt, fesselt Prosa, Proserpina, Prosa wortreich am Garn von Handlungssträngen, welche (wie Futures am Optionsschein der Ereignisse) teilhaben an der großen Gerüchtebörse der Wörter, deren Handlungsreichtum wesenhaft jener von Aktien vergleichbar ist - ob Poesie en prose oder Roman en vers: Ein Ich und ein Achilles, weder unterwegs zur Sprache noch von einem Erzähler, der es besser wüßte, zur Sprache gebracht, sind zusammen auf der Suche nach dem verlorenen Integral von Offenheiten, die sich am Ende von großen Erzählungen zu Möglichkeiten auftun bzw. ausmalen. Auf Zuruf steigert Oswald Egger die poetische Neugier und verspricht - mit dieser Ilias der Silben -, nach und nach sei Poesie alles in allem ein Bild. Überhaupt geht das Wortlose in einem guten Gedicht umher wie die in Homers Schlachten nur von wenigen gesehenen Götter (Klopstock).
"Aufzeichnen, die Rücksichtslosigkeit vorantreiben", gegen alles, und also auch gegen sich selbst - das könnte als Motto stehen über diesem Buch, das ein großes Gedicht als Erzählung ist. Aus zahllosen Gedankensplittern, Beobachtungen und Andeutungen, Träumen und Bildern ent wirft Thomas Bernhard eine Welt- und Selbstprüfung, deren Ziel Erkenntnis ist.
Die Liste der Klienten von Mert & Marcus liest sich wie ein Who's Who der Modebranche und internationalen Celebrity-Welt. Givenchy, Gucci, Yves Saint Laurent, Calvin Klein, Louis Vuitton, Armani, Madonna, Kate Moss, J. Lo, Gisele Bündchen - M&M machen Schönes noch schöner. Dieser verkleinerte Nachdruck unserer erfolgreichen Collector's Edition zeigt auf 408 Seiten rund 300 Bilder aus dem hyperglamourösen Repertoire der beiden Szenelieblinge, die die Fashionfotografie neu definiert haben.