Inwieweit kann die Persönlichkeit von elementarpädagogischen Fachkräften eine Ressource für ihre Arbeitsbelastung und ihr Wohlbefinden sein? Dieser Frage widmet sich das Buch und untersucht die Bedeutung von Persönlichkeit hinsichtlich der Arbeitsbelastung und des Wohlbefindens von elementarpädagogischen Fachkräften im Kindergarten.Basierend auf Daten einer quantitativen Studie werden Zusammenhänge zwischen den Big Five, Selbstwirksamkeitserwartungen, Kontrollüberzeugungen und Aspekten der Arbeitsbelastung sowie des Wohlbefindens näher in den Blick genommen. Des Weiteren werden Möglichkeiten zur Verbesserung der Arbeitsbelastung und des Wohlbefindens bei der vielfach als belastet geltenden Berufsgruppe der elementarpädagogischen Fachkräfte aufgezeigt und diskutiert.
Set bestehend aus Buch dem "Motivierende Gesprächsführung" und der Arbeitshilfen-Kartenbox "Motivational Interviewing"Motivational Interviewing (Miller & Rollnick 2015, 2025) ist ein zugleich direktives und klientenzentriertes Verfahren, das den gleichberechtigten Dialog über Veränderung in den Fokus des Gesprächs rückt. Um die Motivation des Klienten zu wecken, initiiert der Therapeut ein lautes Nachdenken über Veränderung - den so genannten change talk - und versucht darüber hinaus, das Verharren im Status quo (sustain talk) abzuschwächen. Neben der Motivation des Klienten muss der Therapeut eine Reihe weiterer Voraussetzungen erfolgreicher Behandlung im Blick haben: den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung (engaging), die Abklärung der Behandlungsziele (focusing) und die Vorbereitung der Verhaltensänderung (planning). Miller und Rollnick (2015, 2025) beschreiben verschiedene Möglichkeiten, diesen Herausforderungen gerecht zu werden. So erleichtert beispielsweise der gemeinsame Blick auf das agenda mapping chart die Vereinbarung der Behandlungsziele in gegenseitigem Einvernehmen, der value card sort lenkt das Gespräch auf die Motive einer Veränderung und die Einschätzung des Selbstvertrauens auf der Z-Skala (confidence ruler) kann die Planung der ersten Schritte einleiten. Die "Arbeitshilfen für Therapie und Beratung" bieten inzwischen in 2. Auflage eine deutschsprachige Sammlung dieser und anderer Instrumente. Sie ergänzen das Standardwerk von Miller und Rollnick (2024) und erleichtern die Anwendung in Therapie und Beratung.
Seit den 1970er-Jahren wurde Soziale Arbeit in Deutschland von den internationalen Standards und Entwicklungspfaden zu einer eigenständigen wissenschaftlichen Disziplin abgekoppelt, was sich auch in dem weitgehend fehlenden originären Promotionsrecht zeigt. Uwe Schwarze erklärt die schwache Stellung von Forschung in Deutschland anhand eines Ländervergleichs zur Promotionsförderung. Er zeichnet die historische Entwicklung der Sozialen Arbeit als wissenschaftliche Fachdisziplin an Universitäten für die USA und Schweden in einem institutionentheoretischen Ansatz nach, um im Vergleich mit Fachhochschulen bzw. Hochschulen für Angewandte Wissenschaften die Bedeutung eines originären Promotionsrechtes für die künftige Entwicklung in Deutschland aufzuzeigen.
Die Moral stellt für eine evolutionäre Anthropologie die anspruchsvollste Herausforderung dar, denn sie gilt als gesellschaftlicher Gegenpol zur menschlichen Natur. Norbert Bischof zeigt jedoch, dass sie selbst tief in der Natur wurzelt und daher deren Ambivalenz nicht aufhebt, sondern teilt. Gut und Böse gebärden sich als Antipoden und sind doch nur zwei Seiten derselben Sache. Anstatt sie also zu idealisieren, beschäftigt sich der Autor empirisch mit der Psychodynamik der Mechanismen, die ihr zugrunde liegen.