Die fiktive und unvollendete Biographie, als die dieser Roman konzipiert ist, läßt den Dichter die Testamentsbedingungen des Erblassers van der Kabel erfüllen, nämlich dessen Biographie zu schreiben, für deren Honorierung eines jeden Kapitels ihm eine Nummer aus dem Kunst- und Naturalienkabinett des Verstorbenen zur Verfügung gestellt wird, die der Dichter dann jeweils als symbolische Kapitelüberschrift wählt.
"Wie wenig er zweifelte an der Möglichkeit des Gedichts, an der Möglichkeit, aus dem Sprachvorrat, der jedem zur Verfügung steht, einmalige Gebilde aus Bildvorstellung und Topos herauszudestillieren, zeigt der nach seinem Tod erschienene letzte Gedichtband. Was diese Gedichte an Irritationen, an Desorientierung auch ausdrücken mögen, sie zeigen alle die Unbeirrbarkeit an der Fähigkeit dieses Ausdrückenkönnens. Sie zeigen eine Meisterschaft in der Beherrschung der Mittel, die Celan ausgebildet hat, wie kaum ein Band von ihm vorher." (Helmut Heißenbüttel)