Ausgehend von Walter Benjamins berühmtem Aufsatz "Kapitalismus als Religion" von 1921 kreisen die hochkarätigen Beiträge dieses Bandes um ein Thema, das heute aktueller ist als jemals zuvor. Der Fetischcharakter des Geldes offenbart sich im Kult des Kommerz. Geld als Fluidum bleibt eine anonyme Größe, die darauf basiert, daß sämtliche Benutzer auf seine Kraft hoffen. Dem Geld wohnt ein Versprechen inne und auch eine Schuld, die sich wie die Erbsünde fortpflanzt. Die Wurzeln unseres Fortschrittsgedankens gehen bis auf die Bibel zurück. Nicht zuletzt angesichts der Frage, ob Kapitalismus nicht eine notwendige Konsequenz aus der christlich-jüdischen Glaubensvorstellung ist, zeigt sich der systemische Gegensatz zu anderen Religionen wie etwa dem Islam.
Der wunderschöne Sammelband erzählt vier liebenswerte Geschichten von Benjamin Blümchen und seinem besten Freund Otto. Begleite die beiden bei ihren lustigen Abenteuern durch die Jahreszeiten: Im Frühling kann Benjamin Blümchen es kaum erwarten, endlich wieder im Zoosee zu baden. Im Sommer möchte er unbedingt mit Otto eine Urlaubsreise zum Mond unternehmen. Im Herbst machen sich die beiden auf die Suche nach dem frechen Herbstwind. Und im Winter will Benjamin seinem besten Freund eine Rüsselheizung schenken ...
Das Theater der Gegenwart ist seit ca. einem Jahrzehnt immer wieder von identitätspolitischen Debatten, Konflikten und Diskursen geprägt. Dabei thematisiert Theater jene Diskurse nicht nur spielerisch, sondern wird selbst zu deren Austragungs- und Verhandlungsort. Fragen in Bezug auf Identität, Community und Humandifferenzierung betreffen sowohl Inszenierungspraktiken und -ästhetiken auf der Bühne, als auch Strukturen und Machtverhältnisse hinter den Kulissen sowie nicht zuletzt auch Performances und theatrale Darstellungsweisen auf den zahlreichen Bühnen von Politik, Fernsehen oder Sport.