Für den Drogendealer Reza ist der Einbruch in das Vorstadthäuschen der Witwe Binta Zubairu bloß die Routine eines heißen Vormittags. Einen Herzschlag später wissen beide: Das, was hier geschieht, dürfte nicht sein. Die Anziehungskraft, die sie erfasst, das Begehren, das ihnen selbst ein Rätsel bleibt, verstößt gegen alle Regeln der traditionellen muslimischen Gesellschaft der Stadt Jos. Und doch: Vor dem Hintergrund der politischen und religiösen Gewalt in Nigeria entfaltet sich die sinnliche, kämpferische und verzweifelt unmögliche Liebesgeschichte zwischen einer alternden Frau, die ihren Sohn verloren hat, und dem um 30 Jahre jüngeren Anführer der Gang des Viertels. Ein üppig erzählter Roman, das lebendige Porträt einer zwischen Tradition und Moderne zerrissenen Gesellschaft - und ein Tabubruch.
Mit der steigenden Zahl muslimischer Patient*innen in der psychosozialen Beratung wächst auch die Verantwortung mit Blick auf eine stärker islamintegrierte Orientierung in der beruflichen Praxis. So entwickelt der Sammelband - als einer der ersten dieser Art - Perspektiven und Konzepte für eine religionssensiblere Behandlung und schafft Grundlagen für eine bessere Behandlung.