Der kleine Häwelmann kann nicht einschlafen. Er möchte, dass seine Mutter ihn in seinem Bettchen herumschiebt. Doch die schläft schon. Da verwandelt der Junge sein Bett in ein Traumschiff, sein Nachthemd wird zum Segel. Eine fantastische Reise zu den Sternen beginnt. Zu Theodor Storms berühmter Geschichte schuf Lisbeth Zwerger geradezu magische Bilder. »Lisbeth Zwerger kann mit ihrer Kunst magische Dinge bewirken. Mit ihren Farben. Mit ihrer Komposition. Man schwebt und träumt mit ihr. Und sie gibt dir auf deiner Reise farbige Leckerbissen.« - Peter Sís
Der Briefwechsel zwischen Theodor Fontane und Theodor Storm ist wohl der prominenteste Briefwechsel des deutschen Realismus. Er ist eine wichtige Quelle für die Beschäftigung mit den beiden Autoren und wird hier in einer textkritischen, nach neuen editorischen Standards erarbeiteten und umfangreich kommentierten Edition erstmals als Sonderausgabe im Taschenbuch vorgelegt.
Die 104 Briefe, die zwischen Dezember 1852 und Oktober 1887 geschrieben wurden, informieren nicht nur über die existentiellen Sorgen Storms und Fontanes; sie berühren auch zentrale literarische und politische Themenbereiche und geben Einblicke in das gesellschaftliche und kulturelle Leben um die Mitte des 19. Jahrhunderts.
Die Briefe werden ergänzt durch Rezensionen und Essays von Storm und Fontane, wie etwa Fontanes ?Erinnerungen an Theodor Storm?. Neben der Forschungsliteratur sind auch unveröffentlichte Archivalien aus Storms und Fontanes Nachlass genutzt worden, die die subjektiven Aussagen der Briefe relativieren und kontextualisieren.
?Dieser editorisch vorzüglich betreute und klug komponierte Band ist eine Fundgrube für literaturgeschichtliche Entdeckungen und erfüllt zugleich alle Ansprüche, die man an eine kritische Edition stellen kann. Die Lektüre ist ein Vergnügen.? (Gesa Dane in: EDK, Bd. VIII/2016)
Die erstmals vollständig vorgelegten Briefe, die Theodor Storm zwischen 1852/53 und 1864 aus dem Exil in Preußen, aus Potsdam und Heiligenstadt, an die in Husum im Familienhaus zurückgebliebenen Eltern richtete, gehören zu den erzählerisch schönsten, die wir von dem Dichter kennen. Zusammen mit den noch nie veröffentlichten Briefen von Constanze Storm, die den Schreiben ihres Mannes oft beilagen, und den gleichfalls noch unbekannten Gegenbriefen von Lucie Storm - die Briefe von Johann Casimir Storm sind bis auf wenige leider nicht erhalten -, gewähren sie einen tiefen Einblick in ein wichtiges Lebensjahrzehnt des Dichters. In diesen Jahren, in denen er im preußischen Justizdienst die beruflich schwierigste und körperlich aufreibendste Zeit durchlitt, gelang ihm gleichwohl der literarische Durchbruch und der Aufstieg zu einem überregional anerkannten Autor. Die Briefe Theodor Storms umfassen inhaltlich das gesamte Spektrum seiner beruflichen, familiären und künstlerischen Existenz: Man liest zutiefst Privates, aber auch hoch Politisches. Der Band versammelt ein vielstimmiges Briefgespräch. Die Briefe der Frauen, von Constanze Storm und Lucie Storm, waren als Ergänzungen zu den Mitteilungen ihrer Ehemänner gedacht. Sie gewinnen aber oft völlige Eigenständigkeit und sind von kulturhistorisch besonderem Wert, da sie einen Blick in die Alltagskultur der kleinstädtisch-bürgerlichen Mittelschicht in der Mitte des 19. Jahrhunderts erlauben.Das Werk erscheint in zwei Teilbänden.