Ausgehend von den umfangreichen Beständen des Brücke-Museums wird die Alltagsrealität der Künstler im Nationalsozialismus umfassend thematisiert. Dabei werden die Maßnahmen der NS-Kunstpolitik gegen die ehemaligen Brücke-Mitglieder ebenso beleuchtet wie die unmittelbaren Auswirkungen auf ihr künstlerisches Schaffen und das Selbstverständnis der Maler im Kontext dieser Zeit.
Die Darstellung ist anspruchsvoll, aber voraussetzungslos: Die Phänomene werden erfahrungsnah beschrieben, die Begriffe, auch die anthroposophischen, eigenständig entwickelt. Das Buch gibt ein Beispiel für eine fruchtbare Auseinandersetzung mit Inhalten der modernen Physik und der neuen Philosophie (Phänomenologie), die geeignet ist, durch geisteswissenschaftliche Erweiterung eine Brücke zur Anthroposophie zu schlagen.