"Wie wenig er zweifelte an der Möglichkeit des Gedichts, an der Möglichkeit, aus dem Sprachvorrat, der jedem zur Verfügung steht, einmalige Gebilde aus Bildvorstellung und Topos herauszudestillieren, zeigt der nach seinem Tod erschienene letzte Gedichtband. Was diese Gedichte an Irritationen, an Desorientierung auch ausdrücken mögen, sie zeigen alle die Unbeirrbarkeit an der Fähigkeit dieses Ausdrückenkönnens. Sie zeigen eine Meisterschaft in der Beherrschung der Mittel, die Celan ausgebildet hat, wie kaum ein Band von ihm vorher." (Helmut Heißenbüttel)
Wir Menschen sind Bürger des Universums, aber zugleich sind wir auch Privatbesitzer unserer Lebensläufe. Wir leben im 21. Jahrhundert und zugleich in den langen Zeiten, aus denen wir kommen und die wir in uns tragen. So existieren wir in einem Babylon verschiedener Realitäten. In jedem Moment: Tür an Tür mit einem anderen Leben. Das gilt für den Bombenleger und Blitzkrieger, für Liebende, für Menschen, die einander hassen, für unsere Ahnen und für das "moderne Raubtier", das in Gestalt globalisierter Unternehmen uns Menschen gelegentlich überholt und scheinbar zurückläßt. In den neun Kapiteln des Buches geht es um Welt- und Wirtschaftskriege, um Liebes- und Familiengeschichten, um den Zeitbedarf von Revolutionen und um Bastionen des Überlebens, die einer nicht aufgibt, ohne auf Leben und Tod zu kämpfen.
Mit satirischer Schärfe und berüchtigtem Witz, mit frechem und bisweilen sentimentalem Charme hat Heinrich Heine Kritiker gegen sich aufgebracht, Zensoren auf den Plan gerufen - und sein Publikum erobert.