Die ersten beiden Bände von Giwi Margwelaschwilis autobiographischem Romanwerk "Kapitän Wakusch" sind seit langem vergriffen und in Antiquariaten sehr begehrt. Nun sind sie endlich wieder zu haben! Im ersten Band "In Deuxiland" beschreibt er seine Jugend als Ausländer im Dritten Reich. Doch ist er nicht nur ein Exiliantenkind in Deutschland als Jazzliebhaber, der sich in der Jazzbar "Kakadu" der verbotenen Musik hingibt, ist er zugleich ein jugendlicher Rebell. Mit dem Kriegsende endet der erste Band, der zweite Band "Sachsenhäuschen" nimmt den Faden wieder auf nun ist Wakusch, das alter Ego Margwelaschwilis, plötzlich ein Gefangener der Sowjets. Er wird nach einer Odyssee durch verschiedene Kerker in das berüchtigte Speziallager Nr. 7 verbracht, dem ehemaligen Konzentrationslager Sachsenhausen. Dort erlebt er Elend und Demütigung, aber auch Lichtblicke, etwa eine Theateraufführung mit dem Mitgefangenen Heinrich George... In "Kapitän Wakusch" schildert Margwelaschwili die Welt- und seine Lebensgeschichte scheinbar leichthin, in origineller Sprache, ohne aber je die Möglichkeit der Selbstverständigung und der Selbstbefreiung aufzugeben ein Zeitdokument und zugleich große Literatur!
»Eine Begegnung kann ein Leben verändern, sie kann fünf Jahre an der Uni ersetzten, wie ein Kurzschluss.« Über die Kurzschluss-Begegnungen mit Menschen, die ihm zu Mentor*innen wurden, darunter Édouard Glissant, erzählt Hans Ulrich Obrist in »Ein Leben in progress« und lässt gleichzeitig zum ersten Mal einen sehr persönlichen Blick auf sein Leben zu, von der ersten Ausstellung in der Küche seiner Studentenwohnung in Sankt Gallen (mit 29 Besucher*innen) bis zum viel umworbenen und erfolgreichen Kurator und Gesprächspartner unzähliger Künstler*innen aus der ganzen Welt.