Die Anerkennung der Macht der Philologie gleicht dem Genuß eines sprengenden und faszinierenden, eines wunderschönen und intellektuell herausfordernden Feuerwerks mit all seinen special effects.
Das grundlegend Neue im wissenschaftlichen Denken seiner Zeit zu erfassen und systematisch auf seine wissenschaftstheoretischen Konsequenzen zu untersuchen, diese Aufgabe stellt Bachelard sich in Der neue wissenschaftliche Geist (Originalausgabe 1934).
Ganz Unterschiedliches wird in diesem Briefwechsel verhandelt: Wissenschaftstheorie, Gesellschaftstheorie, Politik; es wird aber auch der Wissenschaftsbetrieb verhöhnt; ernst nehmen sich die Briefpartner, sie verfügen aber zugleich über den notwendigen Humor, sich und die Kollegen und den Wissenschaftsbetrieb auch in seinen selbstparodistischen Elementen wahrzunehmen.
1997 erschien Die Gesellschaft der Gesellschaft, das gesellschaftstheoretische Hauptwerk von Niklas Luhmann. Die darin entfaltete systemtheoretische Perspektive mit ihrer Grundformel, dass Gesellschaft nicht ohne Kommunikation zu denken ist und Kommunikation nicht ohne Gesellschaft, hat seither nicht nur der Soziologie entscheidende Impulse gegeben. Die unterschiedlichen Aspekte von Kommunikation, Evolution, Differenzierung und Beobachtung, die Luhmann seiner Untersuchung abgewinnt, sowie seine Idee der Weltgesellschaft sind Gegenstand dieses Materialienbandes.<br />Die Autoren bringen Luhmanns Gesellschaftstheorie kritisch mit anderen soziologischen Sichtweisen ins Gespräch und sind damit Zeugnis für die Aktualität und Kraft dieses Klassikers der modernen Soziologie.