Der syrische Dichter Adonis, der in Paris lebt, und der griechische Dichter Analis "- aus Gegenden, welche die Geburt der ältesten Zivilisationen begünstigt haben, getränkt von klarem, der Unendlichkeit geöffnetem Licht, Verneiner der Rechtgläubigkeiten, Träumer einer polytheistischen Welt -, vertraut mit dem Krieg, der Liebe und dem Tod, Bürger des Mittelmeeres und Eingebürgerte des Okzidents und der Wüste -: was sie eint, ihre Heimat, das ist die Poesie".
In den Vorlesungen dieses Bandes betrachtet Szondi anhand des Verhältnisses von Antike und Moderne die ästhetischen Theorien der Epoche, die etwa als Zeitalter Goethes umschrieben werden kann. Die Darstellung hält die entscheidenden Impulse fest, welche den Weg bestimmen, der von der normativen Aufklärungspoetik und ihren wirkungsästhetischen Prämissen zur Philosophie der Kunst in den Systemen des deutschen Idealismus führt.