An vielen Schulen wird Theater gespielt, um die fremde Sprache Deutsch schneller, lustvoller und auch effizienter zu lernen. Schüler und Schülerinnen übernehmen hierbei Rollen und Perspektiven von fiktiven Figuren. Sie tauchen in neue Welten ein und setzen sich mit der Sprache auseinander. In Theaterprojekten präsentieren sie aber auch eigene Geschichten, wobei verschiedene Inspirationsquellen wie Texte, Bilder, Interviews oder Lieder verwendet werden. Wörter, Sätze und Texte gehen hierbei durch den Körper. Sie werden emotional eingebettet, im Lernprozess bewusst ästhetisch gestaltet und damit auch intensiver verarbeitet. Solche Ansätze bündelt die Performative Didaktik, die sich an den Performativen Künsten wie dem Schauspiel orientiert.
In diesem Heft finden sich sowohl Hintergrundbeiträge zu dieser innovativen, sich immer stärker ausbreitenden Richtung als auch konkrete Praxisbeispiele für den Unterricht Deutsch als Fremd- und auch Zweitsprache. Sie reichen von der Grundschule bis hin zur Erwachsenenbildung. Es wird unter anderem gezeigt, wie man in der fremden Sprache ein eigenes Theaterstück entwickelt, wie man mit kleinen Übungen inszeniert, wie man professionell erzählt, wie man Theaterbesuche (auch im eigenen Klassenzimmer) sprachlich vor- und nachbereiten kann und wie man in diesem Rahmen sogar grammatische Strukturen vermitteln kann.
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Kooperatives Lernen ist noch keine Selbstverständlichkeit im Deutschunterricht. Oft wird das kooperative Lernen als schwierig zu organisieren, als wenig zielführend oder zu zeitaufwendig abgetan. Die Angst, als Lehrende die Kontrolle über den Unterricht zu verlieren, kommt häufig auch hinzu. Die Beiträge zeigen auf, dass das miteinander und voneinander Lernen nicht nur das Online-Lernen effektiver gestaltet, sondern besondere Skills und Kompetenzen trainiert, die der Heterogenität der heutigen Lernkontexte gerechter werden. Theoretische Modelle, viele Tipps, Links und Hinweise zu kooperativem Lernen im Heft erleichtern den Zugang auch für NeueinsteigerInnen. Reflektierte Erfahrungsberichte ermöglichen den LeserInnen, die schon erste Erfahrungen in Gestaltung von kooperativen Lernszenarien haben, die eigene Praxis kritisch zu reflektieren und neue Ideen zu entwickeln.
Mit Beiträgen nicht nur aus der Germanistischen Mediävistik, sondern aus allen Bereichen der Germanistik und mit Ausflügen über die engeren Fachgrenzen hinaus spiegelt der Band Thomas Beins weitgefasste wissenschaftliche Interessen wider. Die ihm zu Ehren von Kolleginnen und Kollegen, Schülerinnen und Schülern, Freundinnen und Freunden geschriebenen Beiträge umfassen ein entsprechend weites Spektrum - geeint durch das freilich lose Band (vermeintlicher) Kleinigkeit teils in der Abfassungsform, teils in der Beschäftigung mit wenig Beachtetem. Von antiker Ernährung über verschiedenste Genres mittelalterlicher Literatur, vom Renaissancehumanismus bis hin zu aktuellen Alltagsfloskeln und der Comicfigur Hägar werden vielfältige Gegenstände in den Blick genommen. Dass dabei nicht selten die Editorik in den Fokus gerät, ist eingedenk der Bedeutung dieses Gegenstands für Forschung und Lehre des hier Geehrten wie umgekehrt seiner Bedeutung für dieses Forschungsfeld kein Zufall.
In Lara Jeans Leben scheint alles perfekt. Bis sie sich für ein College entscheiden muss. Eine Entscheidung, die sie vor große Herausforderungen stellt.
Dieses Buch analysiert zum ersten Mal in umfassender Form 'Sprachlernvideos' für Deutsch als Fremdsprache aus soziolinguistischer Sicht. Untersucht werden dabei Videos zur Vermittlung des Deutschen als Fremdsprache im partizipativen Videoportal YouTube. Neben der technischen und didaktisch-methodischen Vielfalt zeichnen sich derartige Lernangebote durch die sprachreflexive Auseinandersetzung der Produzierenden und des Publikums mit der Zielsprache Deutsch aus.Theoretisch basiert die Arbeit auf dem soziolinguistischen Konzept des Stancetaking. Durch die Analyse von Stance-Akten, die verbal und nonverbal in den Lernvideos und Kommentaren realisiert werden, lassen sich Diskurse über Deutsch in all ihren möglichen Realisierungsformen herausarbeiten. Zur Sprache kommen beispielsweise Evaluationen von Sprachformen ("Das ist kein Standarddeutsch"), Selbst- und Fremdpositionierung unter Produzenten und Kommentierenden ("Ich bin Muttersprachler") oder auch zustimmende bzw. ablehnende Diskurse ("Als Lehrer sollte man nicht 'schemie' sagen"). Die Arbeit legt unter anderem dar, welche sprachlichen Ideologien sich hinter solchen kommunikativen Akten verbergen.