Wie stellen Schriftsteller aus dem deutschsprachigen belgischen Grenzgebiet die historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts in ihren um die Jahrtausendwende geschriebenen Romanen dar? Die Autorin untersucht u.a. ob die deutschsprachige belgische Prosa etwas zur historischen Debatte über den Zweiten Weltkrieg beigetragen hat. Bei den Romanen steht jeweils ein Mann im Mittelpunkt, der Mitte des 20. Jahrhunderts in der Region geboren und aufgewachsen ist. Die historischen Ereignisse in Ostbelgien prägen die Romane, doch möchten die Schriftsteller sich ebenfalls den Globalisierungstendenzen der heutigen Zeit anschließen. Infolgedessen schlägt Lesley Penné den neuen Begriff der euregionalen Literatur vor. Theorien zum Heimatbegriff und zur Erinnerungskultur runden diese erste große literaturwissenschaftliche Arbeit über ostbelgische Gegenwartsliteratur ab.