Es gilt mittlerweile als akademische Binsenweisheit, dass Grenzziehungen, die das Eigene vom Anderen abgrenzen, einen zentralen Faktor religiöser Identitätskonstruktionen bilden. In diesem Zusammenhang wird allerdings kaum über die Bedeutung von Grenzüberschreitungen reflektiert, obwohl zahlreiche jüngere Publikationen zum frühen und spätantiken Christentum den Fokus auf Phänomene der Transgressivität legen. Dieser Sammelband verbindet nun beide Diskurse (zu religiöser Identität und zu Transgressivität) verbinden, indem er anhand zahlreicher Beispiele der Frage nachgeht: Welche Rolle haben in den ersten Jahrhunderten Grenzüberschreitungen für die religiöse Identitätsbildung gespielt?
Sind Grenzüberschreitungen für religiöse Identitäten genauso wichtig wie Grenzziehungen? Bibliker und Kirchenhistoriker suchen anhand zahlreicher Beispiele Antworten auf diese Frage.
Rechtsrahmen, Einsatzmöglichkeiten und sozio-ökonomische AspekteMolekulargenetik ist das Zentrum der modernen Lebensmittel-Biologie. Besonders im Zusammenhang mit der wachsenden Weltbevölkerung, dem Klimawandel und dessen Folgen sowie der zunehmenden Kontamination von Agrarflächen steht oft das Problem der Ernährungssicherheit im Raum. Gentechnik kann und wird hier ein Teil der Lösung sein. Das Thema ist zwar nicht neu, gewinnt aber an Brisanz. Wer für die Zukunft vorbereitet sein will, sollte sich damit auseinandersetzen.
The articles range over the full variety of cultural practices, including the written word, visual arts, history, philosophy, religion, and theatre during the romantic period (c. 1780-1840). But contributions to the discussion of pre- or post-romantic representations are also welcome. Since the romantic era was characterized by an emphasis on the vernacular, the title of the journal has been chosen to reflect the Germanic root of the word. But the journal is interested in all European romanticisms - and not least the connections and disconnections between them - hence, the use of the plural in the subtitle.Romantik is a peer-reviewed journal supported by the Nordic Board for Periodicals in the Humanities and Social Sciences (NOP-HS).
The study of romantic modes of thought
Die »Économie libidinale« ist das frühe Hauptwerk Lyotards und zugleich seine problematischste Schrift. Erschienen 1974, blieb das Buch trotz einer ersten deutschen Ausgabe (1984) in Deutschland nachhaltig unbeachtet obgleich es einen Meilenstein nicht nur in Lyotards Philosophie darstellt: ein »Buch der Krise«, das seine Abkehr von lange vertretenen Positionen innerhalb der Gruppe »Socialisme ou barbarie« und seinen Bruch mit dem Marxismus markiert. Dieser Bruch spiegelt sich in einem im akademischen Bereich ungewohnten, javöllig deplazierten Ton wider: als »bösartig«, als »livre méchant« charakterisierte Lyotard es selbst.<br /><br />Seine scharfe Kritik an den Marxisten mündet in eine Theorie der Leidenschaften, die das Theoretische im Sinne begrifflicher Festlegung auf beinahe selbstzerstörerische Art meidet, in eine unerhörte, ja skandalöse Verteidigung des libidinösen Austauschs über alle Grenzen hinweg.<br /><br />Dem Leser entfaltet sich ein monumental zerrissener Text, der es darzustellen unternimmt, daß die Leidenschaften in der politischen Ökonomie und das Politische in den Leidenschaften zu finden sind; und der gleichzeitig versucht, sich durch seine Schreibweise hartnäckig einer Festlegung zu entziehen, einer Trennung von libidinöser und politischer Ökonomie auch begrifflich nicht gerecht zu werden. Die nahezu aggressiv wuchernde Vervielfältigung von Stilen und Schreibweisen öffnet den Text den unterschiedlichsten miteinander konkurrierenden Lesarten und Anwendungsformen: Ein Text als große Haut- Fläche, als auseinandergeklappt-umgestülpt daliegender Körper, als pellicule, als Möbiusband heute lesenswerter denn je.