Neben seinen großen Monographien hat Norbert Elias auch zahlreiche Aufsätze, Vorworte, Kommentare und Stellungnahmen geschrieben. Hier hat er sich zu aktuellen Fragen geäußert, hat Themen seiner großen Werke erprobt und Beiträge zu den soziologischen Debatten geliefert. In ihnen ist aber auch ein anderer Norbert Elias zu entdecken, der zum Beispiel kundig über seine Sammlung afrikanischer Masken schreibt, der die Genese des Marineberufs untersucht, der Werke von Autoren wie Thomas Morus und Karl Raimund Popper kommentiert, der Gedanken zum Problem der Arbeit formuliert, der über die Natur, den charismatischen Herrscher und die Furcht vor dem Tod schreibt. <br />In den drei Bänden Aufsätze und andere Schriften sind nun zum ersten Mal all diese Texte gemeinsam veröffentlicht. Die Zitate wurden überprüft, ein Variantenverzeichnis bietet alternative Versionen aus den verschiedenen Fassungen und ein Personen- und Sachregister erschließt alle Texte für den schnellen Zugriff. Gemeinsam geben die drei Bände Einblick in die faszinierende Spannbreite von Elias Denken.
Im Gespräch mit dem Philosophen Guy Lardreau gibt Duby hier Auskunft über seine Vorstellungen von Geschichte und über die theoretischen und methodischen Grundlagen der Geschichtswissenschaft; er umreißt seine Sicht der Entwicklungen in der historischen Wissenschaft dieses Jahrhunderts, erläutert die Motive und Grundgedanken seiner wichtigsten Studien und benennt die persönlichen Motive, die seine Arbeit geleitet haben.
In systematischer Absicht verfolgen die Autoren die Geschichte des Holismus in der analytischen und der (post-)strukturalistischen Sprachphilosophie von Hilbert und Saussure bis hin zu Derrida und Davidson. In der Konsequenz dieser Darlegung kommt es zu einer weitreichenden Revision sowohl des linguistic turn als auch der neueren Versuche, diesen zugunsten verschiedener Spielarten der Philosophie des Geistes zu verabschieden. "In der Welt der Sprache" zu sein heißt, als sprachlich Handelnde inmitten der sozialen und naturalen Welt zu sein, die für die Beteiligten auf eine besondere Weise zugänglich und bedeutsam wird.
Der Autor überdenkt auf die ihm eigene fulminante Weise tragen wie: Ist die Ehe unvermeidlich? Oder ein Überrest sexueller Sklaverei? Ist sie pathologisch, kriminell oder tatsächlich eine Erhöhung des Daseins zweier freier Individuen? Könnte in einem gegebenen Fall nicht auch die Scheidung eine sakramentale Pflicht sein?
Zum Schwerpunktthema der diesjährigen Buchmesse erscheint diese Monographie, die einen profunden und detaillierten Überblick über Geschichte, wichtige Epochen, Ereignisse und Strukturen unseres östlichen Nachbarn bietet.
Georg Letham, ein umgekehrter Hamlet (wie verschlüsselt bereits aus seinem Namen zu ersehen ist), sühnt nicht den Mord der Mutter an seinem Vater, sondern den seelischen Mord seines Vaters an ihm selbst. Verfolgt von frühesten traumatischen Kindheitserlebnissen, wird schließlich auch er zum Mörder. Das Opfer ist seine zwanzig Jähre ältere, ihm bis zur Unterwürfigkeit ergebene Frau.
Am 30. April 1998 begeht Israel den 50. Jahrestag seiner Staatsgründung: ein Tag der Rückschau, der Vorausschau, vor allem aber der Selbstvergewisserung. Das Buch von Göran Rosenberg vereint historische Analyse und spannende Ideengeschichte mit politischer Selbstbiographie.
In Über die Zeit beschäftigt sich Norbert Elias mit der Theorie der Zeit und verschiebt dabei die traditionellen Bestimmungen: Zeit ist für ihn weder eine apriorische Gegebenheit des menschlichen Geistes noch eine Eigentümlichkeit der Natur, sondern vielmehr eine menschliche Syntheseleistung, die nur aus bestimmten sozialen Entwicklungen heraus zu verstehen ist. Elias' Studie veranschaulicht den radikalen kulturellen Wandel in den unterschiedlichen Bestimmungen der Zeit durch eine Fülle von Beispielen.
Oesterdiekhoff zeigt in dieser Studie, dass der von Elias hergestellte Zusammenhang von Psyche und Verhalten im Rahmen des freudianisch orientierten Psychogenesekonzepts nicht operationalisierbar und verifizierbar ist.