Narziss und Pygmalion, Sphinx und Labyrinth, die Kunst des Emblems, die Karikatur und die phantastischen Auswüchse in Kunst, Literatur und Architektur des 19. Jahrhunderts sind die Themen dieses frühen Werks des großen italienischen Philosophen. Agamben umkreist darin immer wieder neu das Verhältnis zwischen dem realen Ding und dessen Darstellung, wie es sich speziell in der Tradition des Abendlandes in Sprache und Kunst gestaltet. Sprache ist zum einen der Ort, an dem Phantasmen (re)produziert und gelagert werden, zum anderen bleibt stets ein unüberbrückbarer Riss bestehen zwischen dem Objekt der Begierde und dem Versuch, es in Besitz zu nehmen. Für diesen unmöglichen Ort einer Inbesitznahme und zugleich den Rückzugsort des Dings steht die stanza: der Kern der Kunst und Poesie.Agambens Lektüre medizinischer Liebeslehren und der mittelalterlichen Liebesdichtung ist dabei nicht weniger faszinierend als seine einzigartige Lesart der Melancholie von Dürer bis Freud, seine Analyse des Kunstwerks im Zeitalter der Warenherrschaft und seine Untersuchungen des Emblematischen vom 16. Jahrhundert bis zur Semiologie."Das, wovon die Spaltung zwischen Poesie und Philosophie Zeugnis ablegt, ist die Unmöglichkeit, den Gegenstand der Erkenntnis voll und ganz zu besitzen."
Anhand der Themenfelder von Alltag, Körper und Emotionen geben die Autor:innen exemplarisch Einblicke in den Mensch(en) in der Neuzeit, der hier vordergründig im Sinne der Kulturgeschichte in seiner Besonderheit, Komplexität und Abhängigkeit von Natur, Gesellschaft und kultureller Tradition in den Mittelpunkt gerückt wird. Der thematische Facettenreichtum - von Frauen auf See, der Angst vor Gewitter oder den Prinzipien der Ausbildung männlicher Geburtshelfer über Körperbilder in Diebslisten des 18. Jahrhunderts bis hin zur Ablehnung weiblicher Ärzte durch männliche Mediziner - spiegelt nicht nur die bemerkenswerte Bandbreite der Forschungsinteressen Eva Labouvies wider, der dieses Buch zum 65. Geburtstag gewidmet ist, sondern zeigt gleichsam die Vielfalt und Anschlussfähigkeit einer modernen, kulturwissenschaftlich und geschlechterhistorisch ausgerichteten Geschichtswissenschaft.
Festschrift für Eva Labouvies zum 65. Geburstag
Peter Bursch hat die legendären Songs von Johnny Cash aufgearbeitet und in bester Bursch-Manier so arrangiert, dass sie auch für den erst leicht fortgeschrittenen Spieler an der Gitarre wunderbar verständlich sind.<br />Zu jedem Song gibt es Hintergrund-Infos zur Entstehung und kleine Anekdoten. Auch die Original-Spielweise von Cash wird erläutert. Darüber hinaus gibt Peter Bursch natürlich viele Tipps zu Variationen und diversen Techniken, mit denen die Songs gespielt werden können. Entscheidend dabei ist die leicht verständliche, direkt nachvollziehbare und sehr anschauliche Sprache, mit der Peter Bursch seine Inhalte vermittelt.<br />Auf der beigefügten CD und DVD werden die speziellen Riffs, Anschlag- und Zupftechniken erklärt. So kann die charakteristische Spielweise Johnny Cashs erlernt und sofort umgesetzt werden.
Die Festschrift anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Deutschen Studienzentrums in Venedig eröffnet ein Panorama, in dem die Vergangenheit zum Nachdenken über Gegenwart und Zukunft animiert. Von der ,Vorgeschichte', die vor dem Ersten Weltkrieg beginnt und bis in die NS-Zeit zurückweist, über die in den 1960er Jahren entstandene Idee bis zur Institutsgründung 1972 und den nachfolgenden Jahrzehnten reicht die historische Aufarbeitung, für die teils erstmalig Archivquellen ausgewertet wurden.