Behinderung und Gesellschaft
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Der rhetorische Siegeszug des Inklusions-Paradigmas im Verhältnis der Gesellschaft zu ihrem Gegenbild in Gestalt des "imperfekten Menschen", des Kranken, des "Irren", des Behinderten, der "Ballastexistenz", des Freaks oder des Fremden erscheint unaufhaltsam. Alles und Jedes, was historisch bisher verfolgt und ausgeschlossen wurde, weil es das Stigma der "Abweichung" von einer real-fiktiven Normvorstellung trug, soll, so das Versprechen von Politik und Recht im globalen Rahmen, unter den Schutzschirm einer totalen Inklusion genommen werden. Bei genauerem Hinsehen kann allerdings nicht verborgen bleiben, wie ambivalent das Inklusionsparadigma ausgestaltet wird.Die hier vorliegenden Texte zum Verhältnis von Behinderung und Gesellschaft gehen von der Ambivalenz des Inklusionsbegriffs aus und nehmen eine Historisierung des Aktuellen vor: diese Perspektive soll einen Zugang eröffnen zu den vielfältigen Problemen dieses Paradigmas; die Texte bieten Material zum Einstieg und zum Weiterdenken für Studium und Praxis.