Leonce und Lena (1836) ist das einzige Lustspiel von Georg Büchner und zähle nach Erich Kästner zu den sechs wichtigsten klassischen Komödien deutscher Sprache.<br>Das Leben des jungen Kronprinzen Leonce ist geprägt von Langeweile und melancholischen Phasen, bis er sich entschließt, das Schloss zu verlassen, um der von seinem Vater geplanten Hochzeit mit Prinzessin Lena zu entgehen. Auf der Flucht treffen Lena und Leonce durch Zufall aufeinander und verlieben sich - ohne voneinander zu wissen, wer sie sind. Erst als sie inkognito vermählt werden, müssen beide erkennen, dass sich genau das erfüllt hat, wovor sie eigentlich geflohen sind.
Das Buch beantwortet Fragen, vor denen Analytiker insbesondere bei der Behandlung von Borderline-Patienten immer wieder stehen: Wie können sie vorgehen, wenn Patienten sich seelisch extrem zurückziehen? Wenn ihr Leben im Chaos zu erstarren droht und die Behandlung stagniert? Wie lassen sich die verschiedenen Formen seelischen Rückzugs analytisch verstehen?
Zu behaupten, dass der Mensch ursprünglich um den anderen »kreist« und dass er sich von Kindheit an von einer radikalen Andersheit ausbildet, ist eine Revolution, die es fortzusetzen gilt - von Freud aus und über ihn hinaus. Die in diesem Band enthaltenen Texte von Jean Laplanche aus den Jahren 1967 bis 1992 zeigen, dass der Gegensatz zwischen einer »kopernikanischen« Tendenz, die den Menschen sich selbst gegenüber dezentriert, und einer »ptolemäischen« Tendenz, die ihn unaufhörlich auf sein Ich rezentriert, in der Psychoanalyse und auch im Denken Freuds gegenwärtig bleibt.