In 348 gut kommentierten Vollregesten werden die originalen und kopialen Urkundenüberlieferungen aus den reichhaltigen Würzburger Archiven (Diözesan-, Staats- und Stadtarchiv) und der Universitätsbibliothek, aus den Adelsarchiven in Amorbach und Castell (Fürstlich Leiningen bzw. Castell), aus dem Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg und aus acht weiteren Stadt-, Gemeinde- und Marktarchiven von Dettelbach über Kitzingen und Schweinfurt bis Volkach detailliert erschlossen. Namentlich die großen regionalen Krisen und die nicht eben wenigen Konflikte von Kaiser und Reich sind vielfach gespiegelt. Erneut zeigt sich außer einem ungeminderten Legitimationsinteresse die Attraktivität kaiserlicher Privilegien und anderer Gnadenerweise sowie der Hof- und Kammergerichtsbarkeit.
Urkunden und Briefe aus Unterfranken
Siebenbürgen befand sich, von den Gebirgsmassiven der Karpaten umgeben, zwischen der eurasischen Steppe und der Pusta Ungarns. Zwischen Wien, Kiew und Byzanz gelegen, war es ein klimatisch und strategisch geschützter Raum, in dessen Umland im 9.-14. Jahrhundert die ansässige Bevölkerung mit Bulgaren, Petschenegen, Kumanen, Ungarn und Mongolen um Weideland und Salztransportwege kämpfte. Das exponentielle Bevölkerungswachstum in Siebenbürgen führte zu einer stufenweisen Vergrößerung der bewohnten Gebiete. Diese siedlungsgeschichtliche Arbeit zeichnet das Bild eines komplexen Siedlungsgefüges, das durch Jahrhunderte Bestand hatte und modellhaft das Siedlungsgefüge frühmittelalterlicher Teile Europas widerspiegelt.
Die Siedlungsgeschichte Siebenbürgens und dessen Umlands vom 9. bis zum 14. Jahrhundert.