Potsdamer Bürger wehren sich seit Jahren gegen die Absicht, die Garnisonkirche wieder aufzubauen. Sie war nicht nur ein historisch interessantes Bauwerk, sondern auch ein historisch belastetes, wo Adolf Hitler seinen Diener vor Paul von Hindenburg machte. Hier reichten sich der preußische Militarismus und der deutsche Nationalsozialismus die Hände und schlossen einen Bund.
Die Arbeit widmet sich dem Kirchenbau, der Kirchenkunst und den kirchlichen Umgestaltungen in den Jahren zwischen 1933 und 1945 am Beispiel Berlins. Die damals dominierenden architektonischen Stilrichtungen kamen auch im Kirchenbau zum Tragen. In der Kirchenkunst wiesen christliche Motive häufig einen heroisierenden und in manchen Fällen einen betont ideologischen Charakter auf.
Die menschlichen Verfehlungen des Schriftstellers Louis-Ferdinand Céline überlagern mehr denn je die Rezeption seines außergewöhnlichen literarischen Werks. Seine Schriften werden oft nur undifferenziert bzw. vorurteilsbehaftet gelesen und fallen häufig einer verzerrten, weil historisch vorbelasteten Perspektive zum Opfer. Zwei ebenso hartnäckige wie widersprüchliche Auffassungen stechen dabei hervor: die eines vorwiegend politischen Werks und die eines Schriftstellers, der in erster Linie Stilist ist.Maxim Görke rückt einen Ansatz in den Vordergrund, der sich an der chronologischen Entwicklung des Werks orientiert. Anhand der beiden analysierten Haupttexte "Reise ans Ende der Nacht" (1932) und "Bagatelles pour un massacre" (1937) wird eines der zentralen Motive in Célines literarischem Schaffen in den Blick genommen: Protest gegen die Aufklärung.