Immer wieder sind Tankred Dorst Stücke gelungen, die ihrer Gegenwart ebenso gerecht werden, wie sie ihr differenziert widersprechen. Mit Herr Paul, dem Stück des Jahres 1994, wurde Tankred Dorst zum Theaterautor des Jahres 1994 gewählt. Er gehört heute zu den meistgespielten deutschsprachigen Gegenwartsautoren, und jedes Mal gilt für alle Figuren in seinen Stücken die Frage: Wie könnte es weitergehen, anders weitergehen.
Taubenfraß versammelt an verschiedenen Orten publizierte und bis her unveröffentlichte Essays und Gespräche, in denen Paul Nizon, "der Verzauberer, der zur Zeit größte Magier der deutschen Sprache" (Le Monde), Auskunft über sein Selbstverständnis als Schriftsteller und zu den Grundfragen seines Werks gibt.
Ganz Unterschiedliches wird in diesem Briefwechsel verhandelt: Wissenschaftstheorie, Gesellschaftstheorie, Politik; es wird aber auch der Wissenschaftsbetrieb verhöhnt; ernst nehmen sich die Briefpartner, sie verfügen aber zugleich über den notwendigen Humor, sich und die Kollegen und den Wissenschaftsbetrieb auch in seinen selbstparodistischen Elementen wahrzunehmen.
Die Briefe, die Gadda zwischen 1920 und 1963 an den "brüderlichen Freund" Bonaventura Tecchi richtet, den er in deutscher Kriegsgefangenschaft kennengelernt hat, bezeugen die Leidensgeschichte des Ingenieurs Gadda, der unter seinem Brotberuf leidet und als Dichter hartnäckig und zäh um "Zutritt zum Parnaß" kämpft.
"Wovon handeln denn meine Bücher, wenn nicht von Lebenssuche, Lebendigkeitssuche, Lebensqualität, und zwar in einer Dringlichkeit, als müßte aus totem Stein nicht nur der Funke, sondern gewissermaßen auch Brot geschlagen werden. Ein Selbstmobilmachungsrausch." Die in diesem Band versammelten Texte geben Aufschluß über die Biographie von Paul Nizon. Ohne Pose erzählt er von seinen Erfahrungen und von seinen Problemen, von seinem Beruf und von seiner Welt, wie er sie sieht.
Kurt Wölfels Analysen gewinnen ästhetische Instruktivität dadurch, daß sie sich auf zentrale, ästhetisch relevante Aspekte der Prosa Jean Pauls konzentrieren Sie behandeln u. a. Jean Pauls Witz, seine Hinwendung zur sogenannten zweiten Welt, seinen poetischen Republikanismus, seine Kritik am Ästhetizismus, seine rhetorische Umbildung des Dialogs und die verschiedenen Formen seines Verhältnisses zur Natur.
Diese, wohl bedeutendsten. Essays eines Dichters zeigen, daß der Lebens- und Schaffensumkreis, der Horizont. in welchem sich auch erfahrungsgemäß Brochs Werk bewegt, einem Dreieck glich, dessen Seiten man am präzisesten mit den Worten: "Dichten" - "Erkennen" - "Handeln" bezeichnen kann und dessen räumlichen Inhalt nur sein Wesen in seiner Einmaligkeit ausfüllen konnte.