Haugs Ansatz überwindet simplifizierende Sichtweisen, indem er Macht, Herrschaft und ideologische Selbst-Unterwerfung nicht einseitig auf eine von oben nach unten wirkende Gewalt zurückführt, sondern das engagierte Mitmachen der Leute aus den Ambivalenzen des Einspannens ihrer Denkweisen, Gefühle und Wünsche in restriktive gesellschaftliche Anordnungen erklärt.
Frigga Haug lädt dazu ein, die Unruhe des Lernens als etwas Produktives zu denken. Sie studiert das Lernen und das Lehren, analysiert Lerntheorien, deckt gesellschaftliche Lernverhältnisse auf und zeigt emanzipatorische Methoden, die von den lernenden Subjekten selbst ergriffen werden müssen, um befreiend zu sein.