Uwe Johnsons Studienarbeiten geben Auskünfte über die frühe literarische und lebensweltliche Sozialisation des späteren Autors von Weltrang.
Eine Studie zum Ausgangspunkt einer literarischen Karriere
Wilhelm Kuhnert war ein Pionier. Als einer der ersten europäischen Künstler zog es ihn in die nahezu unerforschten Savannen und Urwälder der deutschen Kolonien in Nord- und Ostafrika. Unter abenteuerlichen Bedingungen dokumentierte er lebensnah die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt und schuf in seinem Berliner Atelier monumentale Gemälde, die auf dem Kunstmarkt heiß begehrt waren.
»Ein großer zeitgenössischer Autor« (Florian Felix Weyh im Deutschlandfunk)<br /><br />Der zynische Werbetexter Bruno Sawatzki arbeitet in der kleinen Agentur des Parvenüs Gottfried Kockel. Während dieser nach außen den stets besorgten, äußerst ehrenhaften Bürger spielt, betrügt er gemeinsam mit seiner Gattin und mit hilfe eines bestochenen Angestellten seinen wichtigsten Auftraggeber, den Schmelzstoff-Verband. Doch in dessen Vorstand ist man unzufrieden mit der Arbeit Kockels, man will neue, ungewöhnlichere Werbeideen. Daher soll der Konstanzer Großdichter Bodo Redwanz in die Agenturarbeit eingespannt werden.<br />»Die Beutelschneider« ist ein Roman über Kleinbürger, deren Großmannssucht unstillbar ist, über das Leben in den Kleinstädten und vor allem über die verlogene Welt der Werber, der Grafiker und der Sekretärinnen. 45 Jahre nach seiner Erstveröffentlichungist diese hellsichtige Satire, die den damaligen Lesern als viel zu scharferschien, nun erstmals wieder zugänglich.