Der kleine Junge mit Down-Syndrom spielte hingebungsvoll mit dem großen hölzernen Gebetswürfel. Er ließ ihn wieder und wieder rollen. Dann musste man ihm immer das Gebet vorlesen, das oben stand. Er freute sich und lachte - und ließ den Würfel wieder rollen.Gebete liebte er. Manchmal saß er im Schneidersitz am Boden, beugte sich mit gefalteten Händen tief nach vorne und sagte seinem Vater im Himmel seinen innigen Dank.Lesen lernen war nicht seine Stärke. Aber Gebete und die schönen Lieder der Jahreslosungen liebte er auch noch, als er älter wurde.Für ihn und seinesgleichen sind diese Gebete aus den Psalmen gedacht.
Ferienzeit ist die schönste im ganzen Jahr, ob in der Stadt, am Meer, in den Bergen oder im eigenen Garten. Und am schönsten ist es, wenn nur der Himmel über einem ist. Das Beste an jeder Reise: Zu erzählen gibt es immer etwas. Und mit literarischen Reisegefährt*innen wie T.C. Boyle, Elke Heidenreich, William Boyd, Tessa Hadley und Olga Tokarczuk wird sogar das Lesen zum Abenteuer. Für alle Fernwehgeplagten und die, die lieber zu Hause bleiben und lesend reisen.
Die unberechenbare, aber charismatische Johanna ist Regisseurin in einem kleinen Theaterkollektiv. Mit Caro, die als Biochemikerin in einem Labor arbeitet, verbindet sie eine enge, vielleicht zu enge Freundschaft. Als Johanna ungewollt schwanger wird, bietet Caro ihr an, das Kind in Zukunft gemeinsam großzuziehen - ein mutiger Gegenentwurf zu traditionellen Familienmustern? Tara Meisters aufregender Debütroman konfrontiert Träume mit ihrer Realitätstauglichkeit. Mit leichter Hand und klarem Blick beschreibt sie Momente von Intimität und Nähe, aber auch Konflikte und Übergriffe. Doch Johanna und Caro sind fest entschlossen, ihre mutige Entscheidung auch zu leben - und sich dabei auch in einer Welt zu behaupten, in der Utopien nicht vorgesehen sind ...
Im April 1024 zogen die ersten Mönche in die neu gegründete Benediktinerabtei St. Nikolaus in Brauweiler ein. Sie war das letzte von mehreren Klöstern, die innerhalb weniger Jahrzehnte von Mitgliedern der ottonischen Familie oder dieser nahestehender Persönlichkeiten aus sächsischem Adel im Rheinland gestiftet und ausgestattet wurden.Hinter der Gründung der Abtei Brauweiler standen Mathilde, eine Tochter Kaiser Ottos II., und ihr Gemahl, der lothringische Pfalzgraf Erenfrid (Ezzo). Obwohl zehn Kinder aus der Ehe hervorgingen, war die Familie schon nach wenigen Jahrzehnten nahezu erloschen, und die junge Abtei geriet in bedrohliche Turbulenzen. Von diesen Entwicklungen berichtet um 1080 der Verfasser der Gründungsgeschichte der Abtei Brauweiler (Fundatio monasterii Brunwilarensis) ebenso wie von den verheißungsvollen, ruhmreichen Anfängen. Dabei verbindet er in ansprechender Weise historische Tatsachen mit legendenhafte Motiven und Wundererzählungen zu einer für diese Epoche einzigartigen Familiengeschichte mit hohem Quellenwert.
Verheißungsvolle Anfänge, ruhmreiche Jahre, bedrohliche Turbulenzen