Zu behaupten, dass der Mensch ursprünglich um den anderen »kreist« und dass er sich von Kindheit an von einer radikalen Andersheit ausbildet, ist eine Revolution, die es fortzusetzen gilt - von Freud aus und über ihn hinaus. Die in diesem Band enthaltenen Texte von Jean Laplanche aus den Jahren 1967 bis 1992 zeigen, dass der Gegensatz zwischen einer »kopernikanischen« Tendenz, die den Menschen sich selbst gegenüber dezentriert, und einer »ptolemäischen« Tendenz, die ihn unaufhörlich auf sein Ich rezentriert, in der Psychoanalyse und auch im Denken Freuds gegenwärtig bleibt.
Österreich ist seit 20 Jahren Mitglied des Forschungsinfrastrukturprojektes der Europäischen Sozialstudie (European Social Survey / ESS). Zu diesem Anlass wird vom aktuellen österreichischen Nationalen Koordinator des ESS - dem Institut für Höhere Studien / Dr. Peter Grand (Projektleiter) - und Marcel Fink ein Sammelband herausgegeben, der Beiträge präsentiert, die auf den österreichischen ESS-Daten basieren. Die thematische und disziplinäre Vielfalt unterstreicht die breite wissenschaftliche Nutzung der ESS-Daten sowie deren herausragenden Stellenwert als weithin genutzte Dateninfrastruktur im akademischen Bereich. In der letzten ESS-Runde wurden in Österreich mehr als 2.000 Menschen rund 400 Fragen gestellt und insgesamt nahmen 31 Länder teil. Damit ist eine breite wissenschaftliche Analyse, vor allem auch im Ländervergleich, möglich. Ein Beitrag aus der Verwaltungsperspektive ergänzt diesen Sammelband mit einem Überblick über die Entwicklung und Bedeutung der Europäischen Sozialstudie in Österreich.
Österreich ist seit 20 Jahren Teil der Europäischen Sozialstudie, dieser Sammelband präsentiert aktuelle Beiträge auf Basis der österreichischen ESS-Daten aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen.