Ein wunderbar anschauliches Bild für lebendig gebliebene, wiederverlebendigte Klassik! Danach sind die hier versammelten Gedichte, Sprüche und Erzählungen sowie der "Prolog im Himmel" aus dem "Faust"-Drama ausgewählt. Sie spiegeln im kleinen jenen großen "Kreis der Schöpfung", den die Dichtung Goethes durchschritten hat.
Arbeit gab es nicht von Anfang an, sondern erst seit der Ausquartierung aus dem Paradies. Entsprechend muß man die Historie der Arbeit insgesamt als große ABM-Initiative sehen, der irgendwann die Evaluation ins Haus steht. Und wirklich treffen aus der ferneren Zukunft Botschaften ein, in denen eine Kommission behauptet, von höchster Warte mit einer finalen, alle Erdteile und Phasen einschließenden Begutachtung der Arbeitswelt betraut worden zu sein als Grundlage für die Entscheidung, ob und wie es damit weitergehen soll. Sie bittet Schriftsteller, Expeditionen in die Arbeitswelt der Gegenwart zu unternehmen. Und diese geben Antwort: von Großkonzernen, Online-Sexportalen und Bestattungsinstituten, von Ziegenhirten, Superköchen und moderner Bettelei. Aus der Wirklichkeit des Jahres 2006 berichten Bernd Cailloux, Dietmar Dath, Felix Ensslin, Wilhelm Genazino, Peter Glaser, Gabriele Goettle, Thomas Kapielski, Georg Klein, Harriet Köhler, André Kubiczek, Thomas Raab, Kathrin Röggla, Oliver Maria Schmitt, Jörg Schröder und Barbara Kalender, Josef Winkler, Feridun Zaimoglu und Juli Zeh.
Die vorliegende Ausgabe versucht, das "Erotische Werk" von Goethe aus den überlieferten Notizen zu rekonstruieren: erotische Skizzen und Geständnisse, priapäische Texte, sinnesfrohe Gedichte, fröhlich-freizügige Fassungen bekannter Goethe-Texte wie die Römischen Elegien, die Venezianischen Epigramme, die Walpurgisnacht sowie böse Parodien auf das eigene Werk (Werther als Voyeur, Faust als Hanswurst) und lustvolle Überlegungen zu erotischen Klassikern.
Goethe hat sein Leben als Lebenskunstwerk gelebt, hat Großes geleistet. "Das wahre Große", schrieb er in den Wanderjahren, "hebt uns über uns selbst hinaus und leuchtet uns vor wie ein Stern.""Über uns selbst hinaus" -, aber, so Siegfried Unseld, zuallererst führt er uns zu uns selbst hin.