Es macht etwas mit der Identität des Kindes, wenn seine Herkunft in biologische, genetische, soziale und rechtliche Anteile zerfällt. Doch was bedeutet die Entkoppelung tradierter Eltern-Kind-Konstellationen? Die Auflösung der genealogischen Ordnung befreit von manchem, belastet sie auch? Ein »Kinderwunsch um jeden Preis« will alles mit Elternliebe wettmachen. Wie werden die betroffenen Kinder das später sehen? Erforscht ist erst wenig. Wolfgang Oelsner und Gerd Lehmkuhl nehmen die entwicklungspsychologischen Folgen von Kinderwunschbehandlungen in den Blick.
-Nachkommenschaft ist mehr als Biologie, aber Biologie ist sie auch-Kinderwunschbehandlungen: entwicklungspsychologische Folgen -Folgen der Reproduktionsmedizin aus kinder- und jugendlichenpsychotherapeutischer Perspektive
Warum konnten Selfies zum Inbegriff der Bildkultur der Sozialen Medien werden? Wie verhalten sie sich zur Geschichte des Selbstporträts und der Selbstinszenierung? Wolfgang Ullrich schaut zurück und sieht sich in der Gegenwart um - ohne Selfiestick.
Bis heute besitzt Wolfgang Jantzens Sozialisation und Behinderung (1974), mit dem ihm eine sozialwissenschaftliche Fundierung der Behindertenpädagogik gelang, Aktualität.<br />Behinderung kann seines Erachtens nicht bloß individualistisch gesehen werden. Daher legt er den Fokus auf die soziale Konstruktion von Behinderung, historische und sozialepidemiologische Befunde, die Diskussion des Verhältnisses von Klasse und Schicht sowie die Auswertung von Vorurteilsstudien.