Die vorliegende Studie stellt einen Versuch dar, Diskurse und Gedächtnismodi herauszuarbeiten, die der neueren Diskussion zur Kolonisation zugrunde liegen. Die Studie beantwortet die Frage, wie Kolonialismus in zeitgenössischen Erzählungen zur Kolonialzeit erinnert wird, d.h. in welchen Begriffen Literatur Bezug auf den Kolonialismus nimmt und zu welchem Zweck. Aus dem komparatistischen Vergleich geht hervor, dass die meisten Narrative, ob afrikanische oder europäische, zwar einen postkolonialen Blick auf die koloniale Vergangenheit (ent)werfen, der diskursive Standpunkt der Erzählungen aber weitgehend von dem historisch-kulturellen Gefüge abhängt, aus dem die Texte und deren Autor:innen stammen, wobei einzelne Texte sich über dieses gedächtniskulturelle Paradigma hinwegsetzen.
Der lange Schatten der kolonialen Vergangenheit
Mit Texten von: Alina Sauernheimer, Theresa Luserke, Cosima Petratos, Maxim Kares, Julia Dorsch, Jascha Riesselmann, Hannah Beckmann, Thilo Dierkes, Nora Deetje Leggemann, Giorgio Ferretti, Fabian Hartmann, Jona Zhitia, Laura Friedrich, Louis Kleinwächter, Marie Lucienne Verse, Nina Heller, Grigory Stanskiy, Eva Burmeister, Lena Schmidt, Tim Schwab, Julian Freinberger, Kiki Jovanovic, Luca Skarupke, Kaleb Erdmann, Lea Wintterlin, Anja Engst, Jona Stoll, Oliver Kuron, Kathrin Vieregg, Ruth-Maria Thomas, Arne Röver, Sebastian Adam, Maya Cyrus, Rahel Freudenstein, Suse Schröder, Peter Sipos, Louise Kenn, Thomas Winkler, Anna Kira Koltermann, Anika Langer, Ella-Mae Paul, Charlotte Florack, Mascha Unterlehberg, Marlene Losch, Nina Temann, Constantin Heller, Wibke Charlotte Gneuß, Jonathan Fei, Lucas Schäfer, Lena Schätte, John Sauter, Nicolas Greiner, Pauline van Gemmern, Sandra Gugic, Tim Holland, Ulrike Feibig, Özlem Özgül Dündar, Sascha Macht, Sibylla Vricic Hausmann und Martina Hefter.