Die Ruine eines alten Opernhauses soll abgerissen werden, ein Einkaufszentrum ist an seiner Stelle geplant. Eine Gruppe von Investoren besichtigt die Immobilie - und entdeckt in dem zerbröckelnden Gemäuer King Arthur, den Zauberer Merlin, Luft- und Erdgeister aus Henry Purcells Oper. Seine Musik hat sie zum Leben erweckt. Tankred Dorst hat zusammen mit Ursula Ehler in einer alten Geschichte eine neue erzählt: die Konfrontation einer utilitaristischen Wirtschaftswelt mit den Schatten all der Gestalten, die da auf der Bühne ihr Leben hatten.<br /><br />Uraufführung unter der Regie von David Mouchtar-Samorai: September 2004 am Staatstheater Wiesbaden.
Wie ist es um die deutsche Sprache in den Schulen bestellt? Bisherige wissenschaftlich fundierte Antworten, etwa von Großstudien wie PISA oder DESI, zielen auf repräsentative, eng umschriebene Zustandsbeschreibungen. Sie erfassen nur wenig von der Dynamik der Veränderung und der Arbeit an Sprache, die ja gerade das Aufgabenfeld der Schule ist.Der hier vorgelegte Bericht der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften sieht die Schule als gesellschaftliches Sprachlabor. Er entwirft das in vieler Hinsicht überraschende Bild einer "Sprache im Werden". Dabei liegt der Schwerpunkt auf den durch die Schriftlichkeit geprägten, sprachproduktiven Leistungen der Schülerinnen und Schüler. Insgesamt zehn Teilkapitel behandeln ein breites Spektrum von Fragen: Wie verhalten sich familiäre Kommunikationsmuster zu den schulischen? Hat die Lehrersprache einen Einfluss auf die Schülersprache? Wie stellen Schülerinnen und Schüler Zusammenhänge in ihren Texten her? Was bestimmt den Ausbau des Wortschatzes und der Grammatik? Wie sieht die historische und individuelle Entwicklung der Rechtschreibung inklusive der Zeichensetzung und der Handschrift aus? Wie verändert der digitale Wandel das Sprachlernen und wie steht die Spracherfahrung in vielfältigen Familiensprachen zum Ziel des Erwerbs der Bildungsprache?Der Bericht wendet sich an die bildungsinteressierte Leserschaft, an Eltern und Lehrer und nicht zuletzt an die Bildungspolitik.